Der April 2024 hat erneut einen Klimarekord aufgestellt, indem er der elfte Monat in Folge war, der wärmer als alle seine gemessenen Vorjahresmonate war. Laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus war er zudem der erste aufgezeichnete April mit einer globalen Durchschnittstemperatur von über 15 Grad. Die Lufttemperatur an der Oberfläche lag bei durchschnittlich 15,03 Grad und war damit 0,67 Grad höher als im April-Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020.
Copernicus-Direktor Carlo Buontempo weist darauf hin, dass die Zunahme von Treibhausgasen die globale Temperatur weiter in Richtung neuer Rekordwerte treiben wird. In Europa war der April sogar 1,49 Grad wärmer als im Vergleichszeitraum. Europa erhitzt sich von allen Kontinenten am schnellsten, gemäß Angaben der Europäischen Umweltagentur (EEA). Im globalen Vergleich zum Zeitraum 1850 bis 1900 war der Monat um 1,58 Grad wärmer.
Die Durchschnittstemperatur der letzten zwölf Monate (Mai 2023 bis April 2024) ist die höchste seit Beginn der Aufzeichnungen und übersteigt den vorindustriellen Durchschnitt um 1,61 Grad. Trotzdem wird das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens noch nicht verfehlt, da dies langfristige Durchschnittswerte erfordert. Sollte sich der Temperaturtrend der letzten 30 Jahre fortsetzen, wird dies im Jahr 2033 eintreten, so Copernicus.
Der Klimawandeldienst Copernicus veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Diese basieren auf umfassenden computergenerierten Analysen, die Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen integrieren. Die verfügbaren Daten reichen bis zurück ins Jahr 1950, teilweise gibt es sogar frühere Informationen.
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