Die Mission der NASA-Astronauten Suni Williams und Barry Wilmore auf der Internationalen Raumstation (ISS) wirft zunehmend Fragen auf. Ursprünglich für einen Aufenthalt von etwa einer Woche geplant, ist ihre Rückkehr ins All nun ungewiss – und das bereits seit fast zwei Monaten.
Technische Herausforderungen verzögern Rückkehr
Die NASA hat angekündigt, dass vor einer Rückkehr der Astronauten weitere Tests an ihrem Raumschiff „Starliner“ notwendig sind. Bei einer Pressekonferenz erklärte Steve Stich, Manager bei der NASA, dass insbesondere Probleme mit den Triebwerken und Heliumlecks untersucht werden müssen. Diese Tests sollen größtenteils auf der Erde stattfinden, wobei baugleiche Triebwerke verwendet werden.
Ein ungewisser Aufenthalt auf der ISS
Laut Stich könnte es sogar sein, dass die beiden Astronauten noch den gesamten August über in der Schwerelosigkeit bleiben müssen. Die ursprüngliche Planung sah einen kurzzeitigen Aufenthalt in der ISS vor, doch aufgrund der technischen Probleme müssen alle Möglichkeiten in Betracht gezogen werden. „Die Crew versteht das alles, sie nehmen all diese Informationen auf und scheinen guter Stimmung zu sein“, so Mark Nappi von Boeing, dem Hersteller des Raumschiffes.
Starliner: Eine fehleranfällige Alternative
Der „Starliner“ hat bereits eine komplizierte Vorgeschichte. Nach jahrelangen Verzögerungen startete das Raumschiff Anfang Juni zum ersten bemannten Testflug. Die besondere Konstruktion, die eine Landung auf dem Gelände statt auf dem Wasser vorsieht, steht im starken Wettbewerb mit dem „Crew Dragon“ von SpaceX, das von Elon Musk entwickelt wurde. Der „Starliner“ benötigte mehrere Anläufe, um erfolgreich an der ISS anzudocken und erlebte während seines ersten unbemannten Fluges im Mai 2022 einige technische Herausforderungen.
Die Bedeutung der Raumfahrt für die Gemeinschaft
Diese Mission kann als vielschichtig betrachtet werden. Nicht nur die technischen Aspekte werfen Fragen auf, sondern auch die damit verbundenen Herausforderungen für die Raumfahrtgemeinschaft. Ein gescheiterter Rückkehrtermin stellt nicht nur die NASA vor Probleme, sondern beeinflusst auch das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Missionen der Raumfahrtbehörde. Der Erfolg der kommenden Testflüge wird maßgeblich für die künftige Nutzung des „Starliner“ zur Beförderung von Astronauten zur ISS sein.
Der andauernde Aufenthalt von Williams und Wilmore auf der ISS zeigt die Risiken und Unsicherheiten, die mit interstellarer Erkundung verbunden sind. Diese Situation könnte langfristig Auswirkungen auf die Planung zukünftiger Missionen haben, da sie die Notwendigkeit betont, technische Reliabilität höher zu priorisieren, um die Sicherheit der Besatzung jederzeit zu gewährleisten.