Insektenparadies im Garten: Wildbienen vor dem Aussterben bewahren

Mindestens die Hälfte der Wildbienenarten in Deutschland ist gefährdet, da es an Futterpflanzen und Nistplätzen mangelt. Im Garten von Pensionär Karsten Klenke in Hessen herrscht jedoch ein Paradies für Wildbienen mit zahlreichen Blühpflanzen und Nisthilfen aus Holz oder Lehm. Die Biologie-Professorin Alexandra-Maria Klein von der Universität Freiburg betont, dass der Klimawandel die Bedrohung für Wildbienen weiter verschärft.

Die Hauptprobleme für Wildbienen sind der Mangel an einheimischen Futterpflanzen, das Fehlen geeigneter Nistmöglichkeiten und die negativen Auswirkungen von Pestiziden und extremen Wetterbedingungen. Die weit verbreiteten Insekten- oder Bienenhotels erweisen sich nur für weniger als zehn Prozent der Wildbienenarten als optimal, da viele Arten im Boden nisten. Dennoch können solche Bienenunterkünfte bei der Bildungsarbeit und Wissensvermittlung über Wildbienen sehr hilfreich sein.

Die Erhaltung von vielfältigen Lebensräumen ist entscheidend für das Überleben von Wildbienen. Ein bundesweites Sicherungsnetz für Bienen, das von Gemeinden, Landwirten und Privatpersonen geschaffen wird, könnte dazu beitragen, bienenfreundliche Strukturen zu fördern und den Tieren Lebensräume anzubieten, um sich zu verbreiten. Besonders in urbanen Gebieten ist es wichtig, beim Mähen auf die Blühzeit zu achten, um den Wildbienen ausreichend Nahrung zur Verfügung zu stellen.

Karsten Klenke, ein Hobby-Forscher, hat in seinem eigenen Garten eine Vielzahl von Wildbienenarten beobachten können und identifiziert den Verlust von Lebensraum als eine große Bedrohung für diese Insekten. Durch die Monokultur von Gras auf landwirtschaftlichen Flächen gehen immer mehr Futterpflanzen verloren, die Nektar und Pollen für die Wildbienen bereitstellen. Dabei betont er, dass es wichtig ist, dass immer etwas blüht, um den Wildbienen das ganze Jahr über Nahrung zu bieten.