Wissenschaft

Innovative Batteriematerialien: Neue Pilotanlage zur Herstellung in Ulm eröffnet!

"Neuartige Technologien und innovative Partnerschaften: ZSW treibt Batteriematerial-Produktion voran"

Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) Baden-Württemberg hat kürzlich in Ulm die Pilotanlage „Powder-Up!“ eröffnet. Diese Anlage ermöglicht erstmals in Deutschland die herstellerunabhängige Produktion von Batteriematerialien und deren Vorstufen in einem Maßstab von bis zu 100 Kilogramm. Der Schwerpunkt der Anlage liegt auf der Entwicklung neuartiger Kathodenmaterialien.

Der Bau der vierstöckigen Anlage begann im Dezember 2022. Das ZSW bietet der Industrie und der Wissenschaft eine Entwicklungsplattform in diesem Bereich an. Die Anlage verfügt ausschließlich über „industrieerprobte Maschinen, um eine erfolgreiche Produktfertigung unter seriennahen Bedingungen zu gewährleisten“, so eine offizielle Mitteilung. Neben einer Nutzfläche von 2.400 Quadratmetern deckt die Anlage alle Produktionsschritte zur Herstellung von Hochenergie-Batteriematerialien ab. Dazu gehören eine Fällungsanlage für Vorprodukte, eine Hochtemperatur-Wärmebehandlung sowie verschiedene Nachbearbeitungsmöglichkeiten. Zudem sind neue chemische Labors und hochpräzise analytische Messgeräte integriert. Das Hauptziel ist es, verschiedene Produktmuster schnell herzustellen, zu testen und dadurch die Entwicklungszyklen zu verkürzen.

Die Pilotanlage wurde mit insgesamt 34 Millionen Euro an Fördergeldern finanziert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützte den Bau mit 24 Millionen Euro, während das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg 10 Millionen Euro beisteuerte. Dieser Schritt stärkt die Forschung und Entwicklung im Bereich der Batteriematerialproduktion und zeigt das Engagement Deutschlands in der Förderung innovativer Technologien.

Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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