Wissenschaft

Hauptschlagader-Experte erklärt: So werden Prothesen bei Aortenproblemen eingesetzt

Die heikle Rettung der Hauptschlagader: Einblick in die komplexe Operationstechnik und Chancen auf Heilung

Die Aorta, auch bekannt als Hauptschlagader, spielt eine essentielle Rolle im Körper, indem sie das Blut vom Herzen zu den verschiedenen Organen und Gliedmaßen transportiert. Im Falle des Schauspielers Heinz Hoenig wird berichtet, dass seine Aorta infiziert ist und eine Operation zur Rettung notwendig ist, obwohl er sich im Koma befindet. Prof. Tienush Rassaf, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum der Universitätsmedizin Essen, erklärt die Bedeutung der Aorta, die verschiedenen Behandlungsmethoden und den Einsatz von Prothesen.

Eine gesunde Aorta hat normalerweise einen Durchmesser von etwa 2,5 bis 3 Zentimetern. Bei Erkrankungen wie Arteriosklerose oder durch Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Rauchen kann die Aorta erweitert werden. Ab einem Durchmesser von fünf Zentimetern besteht die Gefahr einer Ruptur, bei der die Aorta reißen kann. Infektionen können auftreten, wenn Bakterien ins System gelangen, was zu weiteren Komplikationen führen kann.

Im Falle einer infizierten oder erweiterten Aorta können Herz- und Gefäßchirurgen das geschädigte Gewebe entfernen und durch Prothesen ersetzen. Diese Prothesen, die häufig aus Materialien wie Gore-Tex bestehen, können in verschiedenen Größen und Abschnitten verwendet werden. Eine vollständige Ersetzung der gesamten Aorta durch eine einzige Prothese ist jedoch nicht möglich, da Operationen an der Aorta als Hochrisikoeingriffe gelten.

Die Operation an der Aorta erfordert komplexe Eingriffe, die mehrere Stunden dauern können. Operationen am oberen Teil der Aorta erfordern das Öffnen des Brustkorbs, während Operationen am unteren Teil eine Öffnung des Bauchraums erfordern. Die Anpassung der Prothesen an den Körper des Patienten ist ein wichtiger Schritt, um einen erfolgreichen Eingriff zu gewährleisten. Erfahrene Operateure, wechselnde Teams, eine Intensivbetreuung sowie kostspielige Technik wie die Herz-Lungenmaschine sind erforderlich, was zu hohen Kosten von bis zu 100.000 Euro für einen Aorta-Eingriff führen kann.

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Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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