Wissenschaft

H5N1 in Milch von Kühen entdeckt: WHO warnt vor Rohmilchprodukten

Mysteriöse Verbreitung von H5N1: Wie gelangt die Vogelgrippe in die Kuhmilch?

Die Entdeckung des hochpathogenen Influenza-A-Virus H5N1 in der Milch von Kühen in Nordamerika hat weltweit bei Käseliebhabern Alarm ausgelöst. Seit seiner ersten Entdeckung im Jahr 1996 in China hat das Virus zu Ausbrüchen in Geflügelbeständen und vereinzelt auch beim Menschen geführt. In den letzten Jahren wurden Wildvogelbestände durch die Pandemie stark reduziert, wobei sich die Ansteckungen unter Vögeln seit dem Jahr 2020 rasant vermehrt haben.

Die Übertragungswege des Virus von Wildvögeln auf Kühe sind noch unklar, aber erste Hinweise deuten auf eine Infektion des Euters hin. Es wird vermutet, dass das Virus über Melkgeräte oder die Hände des Farmpersonals auf andere Tiere übertragen werden könnte. Die potenzielle Übertragung über die Atemwege wird ebenfalls nicht ausgeschlossen.

Die Frage, ob das Vogelgrippevirus durch Kühe auch für Menschen gefährlich werden kann, ist noch ungeklärt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor Rohmilchprodukten und empfiehlt stattdessen pasteurisierte Milchprodukte zu konsumieren. In den USA wurde bisher eine Übertragung von einer Kuh auf einen Menschen nachgewiesen, doch die genaue Gefahr für den Menschen bleibt vorerst unklar.

Die Ergebnisse des Zoonosen-Monitorings 2019 zeigen, dass Rohmilch potenziell krankmachende Keime enthalten kann. Besondere Vorsicht wird vor Rohmilchkäse geboten, da er multiresistente Bakterien enthalten kann. In Deutschland wird empfohlen, Rohmilch vor dem Verzehr abzukochen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Jedoch betrachten einige Rohmilchliebhaber gekochte Milch nicht als Genuss.

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Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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