Die Goethe-Universität Frankfurt hat heute, den 3. März 2025, ihre Präsenz auf der Social-Media-Plattform Bluesky gestartet, nachdem sie im Januar aus X (ehemals Twitter) ausgetreten ist. Der Austritt erfolgte gemeinsam mit über 60 weiteren Hochschulen und war eine Reaktion auf die problematischen Kommunikationspraktiken, die mit Fake News und Desinformation in Verbindung stehen. Diese Entwicklungen stehen diametral zu den Werten der Universität wie Wissenschaftsfreiheit, Vielfalt und demokratischer Diskurs, die auf X nicht mehr gewahrt werden konnten. Laut Pädagogische Hochschule wird Bluesky als transparente, wissenschaftsfreundliche und dezentrale Alternative angesehen.

Auf Bluesky plant die Goethe-Universität, aktuelle Nachrichten zu Hochschule, Forschung, Wissenschaft, Nachwuchsförderung und Karriere zu teilen. Die Plattform bietet einige Vorteile, darunter eine dezentrale Struktur, mehr Offenheit und Transparenz sowie eine benutzerfreundliche Oberfläche, die den Umstieg von X erleichtert. Nutzer*innen haben zudem mehr Kontrolle über ihre Inhalte und Interaktionen, was durch die anonyme Datenverwaltung und offene Moderationssysteme unterstützt wird. Bluesky war seit Februar 2024 für die Öffentlichkeit zugänglich und zählt mittlerweile über 30 Millionen Nutzer*innen, wobei die Plattform derzeit werbefrei bleibt. Dies fördert authentische Kommunikation, die für die Hochschule entscheidend ist.

Workshop zur Wissenschaftskommunikation

In einem weiteren Schritt zur Verbesserung der Sichtbarkeit ihrer Wissenschaftlerinnen, organisiert die Goethe-Universität Workshops zur Förderung der Wissenschaftskommunikation. Diese gezielten Schulungen richten sich an erfahrene Wissenschaftlerinnen und zielen darauf ab, Herausforderungen zu thematisieren, mit denen Frauen in der Wissenschaft konfrontiert sind. Die Workshops sollen ihnen helfen, Hürden zu identifizieren und Strategien zu entwickeln, um diese zu überwinden. Dies ist besonders wichtig, um eine klare und ansprechende Formulierung von Kernbotschaften zu gewährleisten, was laut Uni Frankfurt entscheidend für den Erfolg in der Wissenschaftskommunikation ist.

Die Teilnehmerinnen lernen nicht nur, wie sie effektive Kommunikationsstrategien entwickeln, sondern auch, wie sie ihre individuelle Erfahrung reflektieren und diese in ihre öffentliche Wahrnehmung einfließen lassen können. Der Fokus liegt darauf, spezifische Zielgruppen anzusprechen und unterschiedliche Medienformate sowie Kommunikationsstrategien zu nutzen, um ihre Sichtbarkeit sowohl in der Scientific Community als auch in der Öffentlichkeit zu erhöhen.

Seminare und individuelle Kommunikationspakete

Zusätzlich werden verschiedene Seminare und Workshops angeboten, die einen Überblick über soziale Netzwerke und Online-Tools für die Wissenschaftskommunikation geben. Die Inhalte sind vielfältig und anpassbar: vom wissenschaftlichen Bloggen bis zu spezifischen Tipps für Kommunikation in sozialen Medien, die laut der Wissenswerkstatt entscheidend sind für den Aufbau einer Online-Reputation von Forschenden. Die Seminare thematisieren auch Kommunikationsziele und die Ansprache unterschiedlicher Interaktionsgruppen und bieten praxisnahe Übungen zur Verbesserung des persönlichen Kommunikationsstils.

Durch die Nutzung dieser neuen Plattformen und Kommunikationsstrategien verfolgt die Goethe-Universität Frankfurt ein klares Ziel: die Förderung eines offenen, ehrlichen und wissenschaftsfreundlichen Diskurses, der die Herausforderungen der modernen Wissenschaftskommunikation angeht.