Etwa vor 10.000 bis 24.000 Jahren lag der Meeresspiegel um 100 Meter tiefer als heute vor der Adriaküste Kroatiens. Ein Forschungsteam der Universitäten Bradford in Großbritannien und Split in Kroatien hat kürzlich erstaunliche Entdeckungen gemacht. Mit Hilfe von modernen Unterwasser-3D-Seismiksensoren konnten sie die verborgene Welt unter dem Meeresboden erkunden. Diese unter Wasser entdeckten Formationen umfassen ein Netzwerk aus Bächen, Flüssen und anderen geologischen Besonderheiten, die besser erhalten sind, als ursprünglich angenommen.
Die hochauflösenden Unterwasserscans zeigten eine vielfältige Landschaft, die tiefe Flüsse und Flussmündungen unter dem heutigen Meeresboden verbergen könnte. Die Forscher sind optimistisch, dass diese Gebiete archäologische Schätze bergen könnten. Die nächsten Schritte beinhalten das Schicken von Tauchern, um weitere Erkundungen anzustellen und menschliche Artefakte zu suchen.
Kroatien wird von den Wissenschaftlern als ‚das Tor zu Europa‘ bezeichnet, da es wichtige Hinweise auf die Ausbreitung der Landwirtschaft in Europa bieten könnte. Die Forscher betonen die Bedeutung dieser untersuchten Landschaften, um das archäologische Bild und die Kultur der Vergangenheit besser zu verstehen. Die laufenden Forschungen sind Teil des Projekts „Life on the Edge“, das von den Universitäten Bradford, Split und St. Andrews in Schottland durchgeführt wird und sich auf versunkene Landschaften konzentriert.
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