Wissenschaft

Förderung weiblicher Botanikerinnen: Neue Wege im Botanischen Garten Mainz benannt

Die weibliche Seite der Botanik: Wie Frauen im Botanischen Garten Mainz geehrt werden.

Im Botanischen Garten Mainz wurden alle Wege bisher nach männlichen Botanikern benannt, was dazu führte, dass keine Frau durch einen Weg geehrt wurde. In einer positiven Entwicklung erhielten nun fünf Wege die Namen bedeutender Botanikerinnen, um auch Frauen in der Botanik sichtbarer zu machen. Diese Namensänderungen sollen nicht nur die Leistungen der Botanikerinnen würdigen, sondern auch junge Frauen ermutigen, sich für die Botanik zu begeistern und eine Karriere in der Wissenschaft anzustreben.

Eine der neu benannten Wege im Botanischen Garten Mainz trägt jetzt den Namen „Barbara-McClintock-Weg“ zu Ehren der US-amerikanischen Genetikerin und Botanikerin Barbara McClintock, die 1944 die Entdeckung der „springenden Gene“ machte. Diese Gene, auch als Transposons bekannt, beeinflussen die Färbung von Maiskörnern. McClintock erhielt für ihre bahnbrechende Forschung im Jahr 1983 als erste Frau alleine den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.

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Durch die Umbenennung der Wege im Botanischen Garten werden nicht nur historische Ungleichheiten korrigiert, sondern auch ein wichtiges Signal gesetzt, dass Biologie und Botanik heute offen für Frauen sind. Die Direktorin des Gartens, Meret Huber, betont die Bedeutung dieser Veränderung als einen Schritt in Richtung mehr Gleichberechtigung und Chancengleichheit für Frauen in der Wissenschaft. Es ist ein Ausdruck dafür, dass die Botanik und verwandte Disziplinen nicht länger von Männern dominiert werden, sondern Frauen gleichermaßen willkommen sind, sich zu engagieren und zu forschen.

Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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