Die Europawahl spielt eine entscheidende Rolle für die Zukunft der wissenschaftlichen Arbeit und internationalen Zusammenarbeit. Professorin Antje Boetius betont die Bedeutung, dass die Europäerinnen und Europäer Parteien unterstützen, die die Bedeutung von Wissenschaft und internationaler Zusammenarbeit für die Gestaltung der Zukunft anerkennen und stärken. Durch die Teilnahme an der Europawahl können neue Partnerländer des Horizon-Europe-Programms gewonnen werden, um einen gemeinsamen Werte- und Wirkungsraum inmitten von Krisen und Konflikten zu schaffen.
Negativ bewertet Professorin Boetius die Möglichkeit, dass nationale Interessen über die gemeinsamen europäischen Ziele gestellt werden könnten. Dies könnte sich negativ auf Grundwerte wie Wissenschaftsfreiheit, Austausch und die Förderung von Forschung und Kultur auswirken. Sie warnt davor, dass eine Priorisierung nationaler Interessen zu einem Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit durch Einschränkungen im internationalen Wissenstransfer führen könnte.
Für Forschende ist es von großer Bedeutung, an der Europawahl teilzunehmen, da Wahlen ein Zeichen gelebter Demokratie sind. Eine starke Demokratie bildet die Basis für die Freiheit der Wissenschaft, Kunst und Kultur. Das Europäische Parlament hat sich in der Vergangenheit als Unterstützer der Forschung erwiesen, indem es Kürzungen im Budget des Horizon-Europe-Programms verhindert hat. Forschende haben somit die Möglichkeit, durch ihre Stimme die Zukunft der Forschungsförderung in Europa mitzugestalten.
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