Wissenschaft

Europas Zukunft hängt von offener Wissenschaft und Bildung ab!

Europawahlen: Leopoldina fordert freies Wissenschafts-System für EU - Die Bedeutung von internationalem wissenchaftlichem Austausch

Die nationalen Akademien der Wissenschaften der EU-Mitgliedstaaten haben in einem offenen Brief ihre Überzeugung zum Ausdruck gebracht, dass Wissenschaft und Innovation von elementarer Bedeutung für die Freiheit und Widerstandsfähigkeit der Europäischen Union (EU) sind. Sie betonen, dass diese Bereiche nicht nur die Wirtschaft und den Wohlstand fördern, sondern auch unabhängiges kritisches Denken und Reflexion fördern, was wiederum lebendige und widerstandsfähige Demokratien stärkt. Dieser offene Brief wurde im Vorfeld der Europawahl veröffentlicht, um die Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahlen zum Europäischen Parlament 2024 zu unterstützen und für ein robustes, offenes und freies Wissenschaftssystem in der EU zu plädieren.

Der offene wissenschaftliche Austausch wird als das größte Kapital der EU angesehen, da internationale Zusammenarbeit in Bildung, Forschung und der offene Austausch von Wissen, Forschenden und Studierenden essentiell für den Standort- und Wettbewerbsvorteil der EU sind. Die Sicherung und Förderung von Wissenschaftsfreiheit, akademischer institutioneller Autonomie sowie sicheren und nachhaltigen Arbeitsbedingungen für Forschende und Studierende sind ebenfalls von großer Bedeutung. Die Stabilität der Investitionen in Forschung und Bildung ist entscheidend, um Europas globale Führungsposition in Wissenschaft und Innovation zu erhalten.

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Die Wissenschaftsakademien unterstreichen die Notwendigkeit, das Drei-Prozent-Ziel der EU konsequent umzusetzen, was bedeutet, dass drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Forschung und Entwicklung investiert werden sollten. Dies wird als entscheidend angesehen, damit die europäische Wissenschaft weiterhin Spitzenforschung weltweit betreiben kann. Darüber hinaus wird in dem offenen Brief betont, dass wissenschaftliche Erkenntnisse aktiv in die politische Gestaltung des Europäischen Parlaments und anderer EU-Institutionen einfließen sollten.

Es wird hervorgehoben, dass die Wissenschaft einen bedeutenden Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel, dem Verlust der biologischen Vielfalt und der Energiewende leisten kann. Daher wird eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaftsakteuren gefordert, um diese Herausforderungen erfolgreich anzugehen und eine nachhaltige Zukunft für Europa zu gewährleisten.

Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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