Wissenschaft

Europas Wissenschaftsakademien fordern mehr Investitionen in Forschung und Bildung

Zukunft gestalten: Europas wissenschaftliche Rolle bei der Europawahl

In einem offenen Brief betonten die Wissenschaftsakademien aller EU-Mitgliedstaaten die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit in Bildung und Forschung sowie des offenen Austauschs von Wissen, Forschenden und Studierenden als das größte Kapital der EU. Dieser Standort- und Wettbewerbsvorteil sollte auch zukünftig bewahrt und gefördert werden. Die Wissenschaftsakademien unterstreichen die Notwendigkeit von Wissenschaftsfreiheit, akademischer institutioneller Autonomie und sicheren sowie nachhaltigen Arbeitsbedingungen für Forschende und Studierende.

Um Europas führende Rolle in Wissenschaft und Innovation weltweit zu sichern, sind stabile Investitionen in Forschung und Bildung von entscheidender Bedeutung. Die EU hat sich das 3-Prozent-Ziel gesetzt, was bedeutet, dass 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung investiert werden sollten. Die konsequente Umsetzung dieses Ziels ist notwendig, damit die europäische Wissenschaft weiterhin weltweit Spitzenleistungen erbringen kann, so die Wissenschaftsakademien. Sie fordern die Kandidatinnen und Kandidaten der Europawahl auf, wissenschaftliche Erkenntnisse in die Politikgestaltung des Europäischen Parlaments und der anderen EU-Institutionen einzubeziehen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse können einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel, dem Verlust der biologischen Vielfalt und der Energiewende leisten. Daher sollte sich das Europäische Parlament für einen vertrauensvollen Dialog zwischen Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaftsakteuren einsetzen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen. Die Zusammenarbeit und der Austausch von Wissen und Erfahrung sind essenziell für die Zukunftsfähigkeit Europas im Bereich der Wissenschaft und Innovation.

Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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