Neue Entdeckungen: Stare im Formationsflug
Im letzten Jahr veröffentlichte die Fachzeitschrift «Proceedings of the National Academy of Sciences» einen bahnbrechenden Artikel über das Flugverhalten von Staren. Die Forschungsgruppe der University of North Carolina in Chapel Hill hat mittels Windkanaltests erstaunliche Erkenntnisse über den Formationsflug dieser Vögel gewonnen.
Die Studie ergab, dass Vögel, die einem Leitvogel in einer V- oder Staffel-Formation folgen, erheblich weniger Energie verbrauchen als solche, die alleine fliegen. Diese Entdeckung könnte nicht nur für die Ornithologie von Bedeutung sein, sondern auch für die Luftfahrt, die möglicherweise von den Effizienzmechanismen des Vogelfluges lernen könnte.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler maßen nicht nur die Flugpositionen der Stare im Windkanal, sondern bestimmten auch ihre Stoffwechselkosten durch den CO2-Ausstoß. Es stellte sich heraus, dass die Vögel in Dreiergruppen, insbesondere in einer V-Formation, flogen. Die Tiere hinter dem Leitvogel verbrauchten dabei um bis zu 25 Prozent weniger Energie als in Einzelflügen.
Die Einsparung von Energie hängt wahrscheinlich mit den Wirbeln zusammen, die der Leitvogel erzeugt. Frühere Studien hatten bereits auf die Effizienz des Formationsfluges hingedeutet, aber erst diese Forschung fokussierte sich auf den tatsächlichen Energieverbrauch und lieferte beeindruckende Ergebnisse.
Diese neuen Erkenntnisse können nicht nur unser Verständnis für das Flugverhalten von Vögeln erweitern, sondern auch potenziell Auswirkungen auf Technologien haben, die von der Natur inspiriert sind. Die Beobachtung von Staren im Windkanal hat somit nicht nur unsere Perspektive auf den Formationsflug verändert, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für die Zukunft der Luftfahrt.
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