Wissenschaft

Die Weltreise der Kakerlaken: Von Asien nach Europa – Eine Evolutionäre Erfolgsgeschichte

Die Deutsche Schabe (Blattella germanica) gilt als die verbreitetste Kakerlake weltweit und begleitet den Menschen auf sämtlichen Kontinenten. Diese bis zu knapp zwei Zentimeter große, braune Kakerlakenart wurde erstmals 1776 in Mitteleuropa beschrieben. Jedoch blieb der Ursprung dieser Kakerlakenart lange unklar, bis ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Qian Tang von der Nationalen Universität von Singapur das Erbgut von 281 Kakerlaken aus 17 Ländern auf fünf Kontinenten untersuchte.

Die Analyse ergab, dass die Deutsche Schabe vor etwa 2100 Jahren aus der Asiatischen Schabe (Blattella asahinai) entstand. Beide Arten ähneln sich auch heute noch sehr stark. Ursprünglich passten sich diese Insekten in Indien oder Myanmar an das Leben in menschlichen Siedlungen an. In den folgenden Jahrhunderten verbreitete sich die Deutsche Schabe in zwei verschiedenen Routen nach Westen, vor etwa 1200 Jahren im Zuge der Ausbreitung des Islam und vor knapp 400 Jahren durch koloniale Aktivitäten der Europäer.

Die Deutsche Schabe breitete sich im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert über den Rest der Welt aus, wobei der Aufstieg der menschlichen Zivilisation die Evolution und Verbreitung von Arten begünstigte, die an städtische Umgebungen angepasst sind. Ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Deutschen Schabe bei der Besiedelung der Welt war ihre hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Insektiziden im Vergleich zu anderen Kakerlakenarten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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