Wissenschaft

Die Rückkehr der Giganten: Wiedergeburt ausgestorbener Tierarten durch CRISPR-Technologie

Zurück aus der Vergangenheit: Die Möglichkeiten und moralischen Dilemmata der Wiedererweckung ausgestorbener Arten

Das Aussterben von Arten auf unserem Planeten ist ein natürlicher Prozess, der im Laufe der Erdgeschichte bereits mindestens 99 Prozent aller Arten betroffen hat. Aktuell existieren etwa 8 bis 9 Millionen verschiedene Arten von Lebewesen auf der Erde, aber viele von ihnen sind bedroht. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass nicht jede Art den gleichen Einfluss auf ihren Lebensraum hat, und es einen Unterschied gibt zwischen dem normalen Verschwinden von Arten und der globalen Aussterbekatastrophe, die weitreichende Folgen haben kann.

Ein interessanter Aspekt, dem sich der italienische Bioinformatiker und Wissenschaftsjournalist Massimo Sandal widmet, ist die Frage, ob es möglich ist, ausgestorbene Arten wieder zum Leben zu erwecken. Durch Fortschritte in der Gentechnik können Wissenschaftler heute das Erbgut längst verschwundener Kreaturen rekonstruieren. Ideen wie die Wiedererweckung des Mammuts, des Pyrenäensteinbocks und der Wandertaube sind aufgetaucht, und Sandal beschreibt, wie dies durch die molekularbiologische CRISPR-Technik umgesetzt werden könnte.

Trotz der technologischen Möglichkeiten warnt der Autor jedoch vor den ökologischen Konsequenzen einer solchen Wiedererweckung. Er betont, dass es ein ethisches Dilemma wäre, eine ausgestorbene Art wie das Mammut wiederzubeleben, da sie in einer Welt erwachen würde, die für sie fremd ist. Ein solches Wesen würde mit unbekannten Raubtieren konfrontiert sein und Schwierigkeiten haben, sich in ihrer veränderten Umgebung zurechtzufinden. Sandal verdeutlicht die potenziell desorientierende und leidvolle Erfahrung, die ein wiederbelebtes Mammut oder eine andere ausgestorbene Art durchleben müsste.

In seinem Buch „Die Melancholie des Mammuts: Ausgestorbene Tierarten und wie sie zu neuem Leben erweckt werden können“ beleuchtet Massimo Sandal diese brisante Thematik und regt dazu an, über die moralischen und ökologischen Folgen der Wiedererweckung ausgestorbener Arten nachzudenken. Es bleibt jedoch eine offene Frage, ob die technologischen Fortschritte in der Gentechnik es ethisch vertretbar machen, Arten, die bereits ausgestorben sind, wieder zum Leben zu erwecken.

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Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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