Wissenschaft

Die Physiker: Intrigen, Mord und Wissenschaft im Paradiesgarten

Die dunklen Abgründe der Wissenschaft im Spiegel der Gesellschaft

Die ethische Verantwortung der Wissenschaft gegenüber der Gesellschaft und Politik ist ein Thema, das seit langem diskutiert wird. Schon 1962 hat Friedrich Dürrenmatt mit seiner Komödie „Die Physiker“ die Frage aufgeworfen, wo die Grenzen der Wissenschaft liegen. Das Stück handelt von einem Wissenschaftler namens Johann Wilhelm Möbius, der behauptet, die Weltformel von König Salomo erhalten zu haben, die die Welt vernichten könnte. Trotzdem versucht Möbius, seiner Verantwortung zu entkommen und verbrennt alle seine Manuskripte.

In einer Psychiatrie wird Möbius von internationalen Spionen verfolgt, die sich als geisteskrank ausgeben, um Zugang zu ihm zu erhalten. Die Mit-Patienten Albert Einstein und Isaac Newton entpuppen sich als Spione rivalisierender Geheimdienste. Am Ende des Stücks werden wichtige Fragen zu Ethik und Verantwortung aufgeworfen, während die Protagonisten in einem Paradiesgarten philosophieren und morden.

Die Inszenierung des Stücks durch Tom Kühnel und Jürgen Kuttner am Schauspielhaus bietet ein visuelles und akustisches Erlebnis. Die Performance der Schauspieler, angeführt von Klaus Müller-Beck als Möbius, ist beeindruckend und lässt den Zuschauer über die Auswirkungen von Wissenschaft und Macht nachdenken. Die brisante Thematik von Dürrenmatts Werk, die die Fragilität der Wissenschaft, Macht und Wahrheit hervorhebt, bleibt auch in dieser Inszenierung präsent und regt zum Nachdenken an.

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Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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