Die Pfingstbotschaft: Herausforderung und Hoffnung für die Kirche

In dem Sammelband „Pfingsten!“ wird von verschiedenen Autoren aus unterschiedlichen Bereichen, darunter Kirchen, Wissenschaft, Publizistik, Politik und Kultur, das Thema „Warum wir auf das Christentum nicht verzichten werden“ behandelt. Es wird betont, dass die argumentative Auseinandersetzung mit der Infragestellung der Plausibilität und Relevanz von Religion, Christentum und Kirche weiterhin von Bedeutung ist. Dabei wird ein neuer Impuls für einen Aufbruch der Christenheit und die Suche nach einer neuen pfingstlichen Professionalität in den christlichen Kirchen angestrebt.

Obwohl das Buch von einer ökumenischen Autorenschaft stammt, ist ein katholischer Schwerpunkt spürbar, der sich unter anderem in den Reformdiskursen der katholischen Kirche widerspiegelt. Die Weltsynode 2021–2024 bildet den historischen Hintergrund für viele Beiträge. Ein wichtiger Beitrag von Tomáš Halik setzt sich mit dem Ziel der Kirche als „Zeichen der Einheit aller Menschen in Christus“ auseinander und betont die Unterscheidung zwischen der kämpfenden Kirche und der siegreichen Kirche im Himmel.

Trotz unterschiedlicher Auffassungen innerhalb der Autorenschaft, darunter auch kritische Stimmen wie die der Publizistin Hanna Leitgeb, wird betont, dass Dissens zur Vielfalt einer Debatte beiträgt. Die persönlichen Bekenntnisse in Verbindung mit theologischen Erörterungen spielen eine wichtige Rolle im Buch. Ein Beitrag von Volker Resing behandelt die Krise der Spätmoderne und die Hoffnung, dass die religiöse Erfahrung mit einer starken Transzendenz weiterhin relevant bleibt. Insgesamt bietet der Sammelband Anlass zur Selbstvergewisserung über den eigenen Glauben und zur Suche nach einer neuen pfingstlichen Professionalität in den christlichen Kirchen.