Wissenschaft

Die Corona-Pandemie: Einblicke in die Auswirkungen auf Politik, Medien und Wissenschaft

Die Kontroverse um Wissenschaftskommunikation während der Pandemie

Die Physikerin Viola Priesemann hat in einem Interview über ihre Erfahrungen während der Coronavirus-Pandemie gesprochen, insbesondere im Umgang mit Politik, Medien und der Gesellschaft. Priesemann forscht an der Ausbreitung von Informationen im Gehirn sowie von Viren und beschäftigt sich auch mit der Ausbreitung von Nachrichten in sozialen Medien. Sie betonte, wie starke Kontaktreduktionen zu Beginn der Pandemie effektiv waren, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.

In Bezug auf die gesellschaftliche Polarisierung während der Pandemie erklärte Priesemann, dass sie sich in ihrer öffentlichen Kommunikation hauptsächlich auf ihr Fachgebiet beschränkt und versucht hat, den Wissensstand klar von Wertungen und Empfehlungen zu trennen. Sie betonte, wie wichtig es sei, innerhalb der eigenen Fachexpertise zu kommunizieren, um Fehler zu vermeiden. Trotzdem erhielt sie oft Zuschreibungen für Dinge, die sie nicht gefordert hat.

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Die Physikerin kritisierte auch die mangelnde einheitliche Entscheidungsfindung der Regierung und der Länder während der Pandemie. Sie betonte, dass eine unabhängige Wissensquelle, die von Journalismus, Politik und der Bevölkerung genutzt werden kann, hilfreich gewesen wäre. Priesemann sprach auch über die Angriffe auf Wissenschaftler während der Pandemie und betonte, wie wichtig es sei, die Wissenschaft im öffentlichen Diskurs zu schützen. Sie machte auch auf problematische Erfahrungen mit Nachrichtenredaktionen aufmerksam, die oft Empfehlungen abverlangen und ein starkes Framing verwenden.

Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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