Deutschland vom Zikaden-Schwarm überrascht: Ein einmaliges Phänomen nach 221 Jahren

Im Jahr 2024 erleben die USA eine außergewöhnliche Zikadenplage, die nur alle 221 Jahre in dieser kombinierten Form auftritt. Millionen Menschen sind von dem Phänomen betroffen, das sowohl durch den lärmenden Anblick als auch die faszinierende Natur der Zikaden geprägt ist. Zu sehen ist eine Verschmelzung zweier Zikadenpopulationen mit unterschiedlichen Zykluslängen von 13 und 17 Jahren, was dieses Ereignis zu einem seltenen und spektakulären Ereignis macht.

Die Tatsache, dass Zikaden in Primzahlzyklen auftreten, stellt Wissenschaftler vor ein Rätsel, da keine offensichtliche evolutionsbiologische Erklärung dafür existiert. Eine beobachtete Theorie besagt, dass die langsame Entwicklung der Zikaden während Eiszeiten auf das langsame Wachstum der damaligen Pflanzen zurückzuführen ist. Der ohrenbetäubende Lärm der Zikadenmännchen bei der Paarung kann bis zu 110 Dezibel erreichen, vergleichbar mit dem Lärm einer Flugzeugturbine.

Forscher betonen, dass die derzeitige Zikadenplage in den USA ein seltenes Phänomen ist und die jüngste Kombination zweier Zikadenpopulationen seit 1803 darstellt. Die Menge geschlüpfter Zikaden wird auf über eine Billion geschätzt, was eine unvergleichliche Bedrohung für das Ökosystem darstellt. Dennoch fasziniert das seltene Auftreten der Zikaden viele Menschen, die das Spektakel als Beispiel für die Erfüllung wissenschaftlicher Vorhersagen betrachten.

Trotz der vorübergehenden Beeinträchtigungen durch die Zikadenplage haben Forscher festgestellt, dass in den Jahren nach dem Auftreten positive Auswirkungen auf das Ökosystem bestehen. Diese umfassen die vermehrte Nahrung für insektenfressende Vögel und das erhöhte Vorhandensein von Eicheln, was wiederum die Präsenz von Wildschweinen und das Risiko von Lyme-Borreliose erhöht. Der Einfluss des Klimawandels wird jedoch auch Auswirkungen auf das Verhalten der Zikaden haben und ihre zukünftige Entwicklung beeinflussen.