Wissenschaft

Deutschland im Rückstand bei Digitalisierung: Wie können wir mehr Tempo machen?

Wie kann Deutschland die Innovation im Bereich Künstlicher Intelligenz beschleunigen und aufholen?

Deutschland hat bei der Digitalisierung an Boden verloren und muss nun bei der Künstlichen Intelligenz (KI) aufholen. Beim Forschungs-Gipfel in Hannover diskutierten Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über wichtige Zukunftsfragen in Bezug auf KI. Europa und Deutschland haben ihre einst führende Rolle an China und die USA verloren. Ein zentrales Anliegen des Gipfels war die Forderung nach mehr Tempo und weniger Bürokratie, um Innovationen schneller umzusetzen.

Bundeskanzler Olaf Scholz betonte die Bedeutung von Geschwindigkeit und Effizienz bei der Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Praxis. Trotz der vorhandenen klugen Köpfe und Innovationen in Deutschland mangelt es oft am Transfer von Ideen in konkrete Anwendungen. Dieses Defizit führt dazu, dass die USA und China in der Entwicklung von KI-Technologien weiter voranschreiten.

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Experten wie Jonas Andrulis von Aleph Alpha argumentieren, dass Deutschland zu wenig Risiko eingeht und sich dadurch selbst ausbremst. Die Angst vor Fehlern und Risiken hindert deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen daran, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, werden effizientere Datenschutzmaßnahmen, weniger Bürokratie und verstärkte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft gefordert.

Eine Umfrage ergab, dass nur selten eine enge Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich KI besteht. Um den Anschluss nicht zu verlieren, sind daher verstärkte Bemühungen zur Zusammenarbeit erforderlich. Darüber hinaus plädieren Experten wie Prof. Dr. Bernhard Schölkopf und David Faller für intelligente Datenregulierungen, um die Forschung zu fördern und Innovationen voranzutreiben. Es wird betont, dass Deutschland den Zugang zu Wissen vereinfachen und die Prozesse beschleunigen muss, um im internationalen Wettbewerb um KI nicht weiter ins Hintertreffen zu geraten.

Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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