Wissenschaft

Deutsches Start-up hebt ab: Rakete auf Wachsbasis erfolgreich getestet

Zwölf Meter lange Rakete mit Kerzenwachs-Antrieb: Deutsches Start-up in den Weiten Australiens

Ein deutsches Start-up hat kürzlich eine zwölf Meter lange Rakete entwickelt, die mit Paraffin und flüssigem Sauerstoff betrieben wird. Die Trägerrakete SR75 des Unternehmens HyImpulse aus Baden-Württemberg wurde erstmals in Australien getestet. Trotz der Fähigkeit, eine Nutzlast von 250 Kilogramm zu transportieren und sogar ins All zu fliegen, wurde bei diesem Testflug eine Höhe von nur 60 Kilometern angestrebt, was unterhalb der Grenze zum Weltraum liegt.

Der Antrieb der Rakete basiert auf Paraffin, einem als nicht explosiv geltenden Treibstoff, was eine einfachere Handhabung und sichere Starts ermöglicht. HyImpulse plant mit ihrer Trägerrakete, kleinen Satelliten ein verbessertes Transportangebot zu bieten. Im Vergleich zu herkömmlichen Raketen, die Satelliten nur an bestimmten Orten in die Umlaufbahn setzen können, wird die SR75 eher als „Taxi“ betrachtet, das eine Flughöhe von bis zu 300 Kilometern erreichen kann.

Das deutsche Start-up arbeitet nicht nur an der SR75, sondern auch an einer größeren Rakete namens SL1. Diese soll in der Lage sein, bis zu 600 Kilogramm in eine Erdumlaufbahn zu befördern und verfügt ebenfalls über einen Antrieb aus Paraffin und flüssigem Sauerstoff. Der Zeitplan sieht vor, dass die Raketen in etwa anderthalb Jahren Satelliten ins All transportieren können. Kostenmäßig plant das Unternehmen, für größere Raketenstarts etwa sechs Millionen Euro zu verlangen und rund 6500 Euro pro Kilogramm Nutzlast zu berechnen.

Die Entwicklung solcher kleinerer Raketen bietet laut dem ehemaligen Astronauten Ulrich Walter zahlreiche Chancen für private Hersteller. Angesichts des Trends zu kleineren Satelliten können die flexiblen Angebote der neuen Anbieter auf dem Markt eine große Rolle spielen. Deutschland beherbergt neben HyImpulse weitere Start-ups wie Rocket Factory in Augsburg und Isar Aerospace nahe München, die an ähnlichen Projekten arbeiten. Darüber hinaus engagiert sich das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Projekten wie „Moraba“ in der Erforschung von Trägerraketen.

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Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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