Der Einfluss von Klimaveränderungen auf das Sozialverhalten der Affen

Die soziale Struktur von Tiergemeinschaften kann durch unerwartete Einflüsse tiefgreifend verändert werden. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das Verhalten von Rhesusaffen auf Monkey Island, nachdem der Wirbelsturm „Maria“ im Jahr 2017 über die Insel zog.

Ursprünglich als Despoten bekannt, mussten die Affen nach der Katastrophe des Sturms erkennen, dass ihr Überleben davon abhing, sich untereinander toleranter zu verhalten. Die Zerstörung von Vegetation und damit der Verlust lebensnotwendiger Schattenspender zwang die Affen dazu, sich zu arrangieren und die knappen Ressourcen gemeinsam zu nutzen.

Eine Studie der University of Pennsylvania zeigt, dass Affen, die vor dem Sturm eine überdurchschnittliche soziale Toleranz zeigten und bereit waren, Schattenplätze zu teilen, ein deutlich geringeres Sterberisiko hatten. Diese unerwartete Entwicklung führte zu einer neuen Dynamik innerhalb der Affengesellschaft, in der Kooperation und Toleranz belohnt wurden.

Ein interessanter Aspekt dieser Veränderung ist die Auswirkung auf andere Lebensbereiche der Affen. Durch die Notwendigkeit, den begrenzten Schattenraum zu teilen, verbrachten die Tiere mehr Zeit miteinander, was zu einer gesteigerten sozialen Interaktion führte. Dies zeigt, wie äußere Umstände die sozialen Strukturen von Tiergemeinschaften nachhaltig prägen können.

Es bleibt jedoch fraglich, ob diese neu gefundene Toleranz langfristig bestehen bleibt. Wenn sich die Vegetation auf Monkey Island nach dem Sturm erholt und die Schattenplätze wieder ausreichend sind, könnten sich die ursprünglichen Hierarchien und Aggressionsmuster unter den Affen wieder etablieren. Es ist daher entscheidend, weiterhin die Entwicklung der Affengemeinschaft auf Monkey Island zu beobachten und zu verstehen, wie sich Umweltbedingungen auf das Verhalten und die soziale Struktur auswirken.