Der Nasa-Rover „Curiosity“ hat seit 2012 wiederholt Methan auf dem Mars entdeckt, was die Möglichkeit aufzeigt, dass es sich um ein Zeichen von Leben handeln könnte. Die Fragen, die sich dabei stellen, sind vielfältig. Zum Beispiel, warum zeigt das Methan auf dem Mars unterschiedliches Verhalten? Manchmal ist es nachts nachweisbar und tagsüber nicht, manchmal erreicht es ungewöhnlich hohe Werte oder variiert je nach Jahreszeit. Überraschenderweise sammelt sich das Methan nicht in der Atmosphäre, was die Spezialisten der Esa-Raumsonde „ExoMars Trace Gas Orbiter“ vor Rätsel stellt.
Ein neues Forscherteam der Nasa hat nun eine Theorie im Fachjournal Planets veröffentlicht, die möglicherweise Antworten auf diese Fragen bieten könnte. Laut der Theorie von Alexander Pavlov, einem Planetenwissenschaftler, könnte das Methan unter festem Salz unter der Marsoberfläche „versiegelt“ gewesen sein. Mit steigenden Temperaturen auf dem Mars könnte dieses „Siegel“ schwächer werden, wodurch das Methan austreten könnte. Der Nasa-Rover „Curiosity“ selbst könnte durch seine Bewegungen über den Mars diese „Siegel“ beschädigen und Methan freisetzen, was erklären würde, warum das Gas bisher nur im Gale-Krater, wo sich der Rover befindet, entdeckt wurde.
Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass die endgültige Herkunft des Methans auf dem Mars noch nicht abschließend geklärt ist. Es bleibt eine Möglichkeit, dass vergangenes oder gegenwärtiges Leben auf dem Mars für die Produktion des Methans verantwortlich sein könnte. Das „Curiosity“-Instrument SAM, das nur einige Male im Jahr nach Methan auf dem Mars sucht, ist ressourcenintensiv, was es zu einer strategischen Herausforderung macht, solche Experimente durchzuführen. Die Forschung zu diesem Thema schreitet fort, und weitere Untersuchungen sind erforderlich, um das Rätsel des mysteriösen Methans auf dem Mars zu lösen.