Wissenschaft

Das Ende des Alterns: Eine Erkundung von Kunst und Wissenschaft in Basel H. Geiger.

Fragen zur Unsterblichkeit: Eine künstlerisch-wissenschaftliche Reflexion über das Ende des Alterns in der modernen Gesellschaft

Mit seiner szenischen Installation „The End of Aging“ erkundet Michael Schindhelm im Ausstellungshaus der Basler Kulturstiftung Basel H. Geiger Fragen rund um das Konzept des ewigen Lebens. Als Dokumentarfilmer und Autor verbindet er Kunst und Wissenschaft in einem eindrucksvollen Projekt. Die Besucher betreten die Ausstellungsräume und werden sofort von einer riesigen, giftgrünen Schildkröte namens Adwaita begrüßt, die mit Lebensdaten von 1750 bis zum 22.03.2006 versehen ist. Schindhelm bestätigt die Existenz dieser Schildkröte in Lebensgröße, korrigiert jedoch einige Details wie die Farbe, die frei erfunden sei.

Die Ausstellung präsentiert einen szenischen Parcours, der auf den ersten Blick dystopisch wirkt. Besucher bewegen sich durch ein verlassenes Spital, gezeichnet von Zeichen des Verfalls und Sprüchen wie „Warum länger leben, wenn der Planet stirbt“, die an den Wänden der Räume prangen. In einem Kontrollraum äußern sich Menschen auf Videobildschirmen zu einer Welt, in der das Altern stark verlangsamt oder sogar abgeschafft wurde. Eine Frau wird als unsterbliche Reisende gezeigt, die ihre Lebens- und Sterbeorte erneut besucht.

Michael Schindhelm, ein studierter Quantenchemiker und erfahrener Kunstschaffender, positioniert sich mit dieser Installation neutral zwischen Fortschrittsverfechtern und Kritikern. Statt eindeutiger Botschaften bietet er Einblicke in eine Welt ohne Alterung, gefolgt von Begegnungen mit renommierten Wissenschaftlern wie Alex Schier vom Basler Biozentrum und dem Chemie-Nobelpreisträger Venki Ramakrishan. Die Ausstellung „The End of Aging“ in der Kulturstiftung Basel H. Geiger ist bis zum 21. Juli zu besichtigen, gefolgt von einem zweiten Kapitel namens „Roots“ unter dem Oberthema „Bids of Survival“.

Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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