Wissenschaft

Chinas Einfluss in der deutschen Wirtschaft: Sicherheit und Risiken im Fokus der Diskussion

Chinas Streben in der Welt: Gefahren für deutsche Unternehmen und Politik - Eine Analyse der Sicherheitstagung des Bundesamtes für Verfassungsschutz

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und die Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft e.V. (ASW Bundesverband) organisierten eine Sicherheitstagung in Berlin, bei der Experten aus Wirtschaft, Sicherheitsbehörden und Wissenschaft über das Thema „Chinas Streben in der Welt – Auswirkungen auf die Sicherheit deutscher Unternehmen und die Politik“ diskutierten. Sinan Selen, der Vizepräsident des BfV, betonte die Herausforderungen, denen westliche Demokratien aufgrund geopolitischer Verschiebungen gegenüberstehen. Er warnte vor den zunehmenden Versuchen staatlicher Akteure, illegitimen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu nehmen, sowohl durch klassische Spionage als auch durch Einsatz im virtuellen Raum.

Selen wies auf die Gefahren hin, denen Unternehmen ausgesetzt sind, wenn sie in autoritären Staaten investieren und Projekte durchführen. Er unterstrich, dass rechtsstaatliches Handeln in solchen Staaten nicht selbstverständlich ist. Die Zusammenarbeit von Unternehmen mit staatlichen Behörden in autoritären Staaten stellt eine besondere Herausforderung dar, da dies zu einem umfassenden Zugriff auf Unternehmensinterna führen könnte. Die Sicherheit des geistigen Eigentums, die Vertraulichkeit von Unternehmensdaten und die Sicherheit von Geschäftsbeziehungen gelten als zunehmend gefährdet.

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Alexander Borgschulze, Vorstandsvorsitzender des ASW Bundesverbandes, bezeichnete die geopolitische und geoökonomische Lage als äußerst angespannt und warnte vor einer steigenden Komplexität der Bedrohungen für Unternehmen und Forschungseinrichtungen weltweit. Er betonte, dass autoritäre Staaten immer hemmungsloser Wirtschaftsspionage und Sabotage betreiben würden. Das gemeinsame Ziel aller Partner sei es, die Resilienz der deutschen Wirtschaft und Wissenschaft gegen illegitime Einflussnahme von außen zu stärken. Das vom Bundesministerium des Innern vorgelegte Eckpunktepapier für einen verbesserten Schutz deutscher Unternehmen und Forschungseinrichtungen verdeutliche diesen Ansatz.

Die Diskussion auf der Sicherheitstagung diente dazu, das Bewusstsein für die Risiken in einer vernetzten Welt zu schärfen und die Resilienz der deutschen Wirtschaft zu erhöhen. Der ASW Bundesverband und seine Mitgliedsverbände bieten effiziente Hilfestellungen und Lösungsangebote für die deutsche Wirtschaft an, um sie vor den Bedrohungen durch Wirtschaftsspionage, Sabotage und illegitime Einflussnahme zu schützen. Angesichts der komplexen Herausforderungen betonten die Vertreter die Dringlichkeit des Handelns zum Schutz des Wohlstands und der Stabilität der Bundesrepublik.

Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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