Der Luftfahrtriese Boeing plant eine historische Weltraummission, bei der zum ersten Mal Astronauten mit dem neuen Raumschiff Starliner zur Internationalen Raumstation ISS fliegen sollen. Der Start soll am Nasa-Stützpunkt Cape Canaveral in der Nacht von Montag auf Dienstag stattfinden und wird weltweit große Aufmerksamkeit erregen. Nach Jahren von Rückschlägen und technischen Problemen soll der Starliner nun die US-Astronauten Barry Wilmore (61) und Suni Williams (58) ins All bringen. Diese Mission ist von großer Bedeutung für die NASA, die bisher von russischen Raketen und den Dragon-Raumkapseln von Elon Musk abhängig war.
Elon Musk’s Firma SpaceX war in der Entwicklung seiner Raumschiffe deutlich schneller als Boeing. Seit vier Jahren fliegen bereits Menschen mit den Dragon-Kapseln des Tesla-Milliardärs zur ISS. Mit dem Starliner will Boeing endlich eine Alternative dazu bieten. Trotz ihrer langsameren Entwicklung erhielt Boeing fast doppelt so viel Geld von der NASA wie SpaceX für die Entwicklung seines Raumschiffs (rund vier Milliarden Dollar).
Der renommierte Weltraumexperte Prof. Johann Wörner bezeichnet die bevorstehende Mission als eine positive Entwicklung und betont die Bedeutung des Wettbewerbs im Weltraumbereich. Er erwähnt jedoch auch die technischen Herausforderungen, mit denen Boeing konfrontiert war, wie Probleme mit Klebeband und Fallschirmen. Der Starliner soll im Gegensatz zur Dragon-Kapsel von SpaceX nach seiner Rückkehr auf dem Festland landen. Wörner äußert die Hoffnung, dass Boeing die nötigen Vorkehrungen getroffen hat und hebt die Erfahrenheit der ausgewählten Astronauten hervor. Er verweist auch auf einen Vorfall im Januar, als eine Boeing 737 nach dem Start eine Tür verlor und notlanden musste.
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