Wissenschaft

Blitzgefahr: Regennasse Kopfhaut als Lebensretter?

Gewitter sind gefährliche Naturphänomene, vor denen man sich schützen sollte. Kürzlich ereignete sich ein tragischer Vorfall in Baden-Württemberg, bei dem zwei Personen während eines Gewitters ums Leben kamen. Während einige in Sicherheit Schutz suchten, blieben sechs Personen unter einem Baum, als der Blitz einschlug. Die extrem hohe Temperatur im Blitzkanal von rund 30.000 Grad Celsius sowie die Druckwelle und die elektrische Entladung verursachten schwerwiegende Verletzungen. Ein 35-jähriger Mann erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen, während eine 43-jährige Frau drei Tage nach dem Unfall verstarb. Ihr elfjähriger Sohn überlebte dank schneller medizinischer Hilfe und konnte sich von seinen lebensgefährlichen Verletzungen erholen.

Forscher der Technischen Universität Ilmenau und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig führten eine Studie durch, die zeigte, dass eine regennasse Kopfhaut möglicherweise die Überlebenschancen erhöhen kann, wenn jemand direkt vom Blitz getroffen wird. Die Forscher fanden heraus, dass regennasse Haut die Bildung von „flashovers“ beeinflussen kann, wodurch der Körperinneres bei einem Blitz weniger stark betroffen ist. Die Studie ergab, dass eine nasse Kopfhaut die Effekte eines Blitzeinschlags verringern kann. Verbrennungen könnten oberflächlich auftreten, aber wahrscheinlich nicht so tief reichen wie bei trockener Haut.

Es bleibt jedoch zu beachten, dass die Studie bisher nur physikalische Ergebnisse berichtet und keine biologischen Auswirkungen herausstellt. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die biologischen Folgen genauer zu verstehen. Auch konnten mit den verwendeten Modellköpfen nicht alle Aspekte wie beispielsweise die Auswirkungen von Haaren oder Helmen berücksichtigt werden. Es ist wichtig zu betonen, dass die Studie trotz positiver Ergebnisse nicht als Aufforderung zum Risiko ausgesetzt gedacht ist. Bei Gewittern besteht grundsätzlich Lebensgefahr, und bestimmte Verhaltensregeln sollten daher immer eingehalten werden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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