Wissenschaft

Behinderten-Astronaut John McFall: Ein Gesicht für die Zukunft der Raumfahrt

John McFall, ein Astronaut in Ausbildung, zeigt sich zuversichtlich, dass er trotz seines amputierten Unterschenkels bald ins All fliegen wird. Der 43-jährige Paralympics-Leichtathlet betonte, dass die Tests sehr gut verliefen und die Europäische Raumfahrtagentur ESA derzeit prüfe, ob eine Weltraummission des „Parastronauten“ grundsätzlich machbar sei. McFall äußerte, dass es technisch machbar sei und er aufgrund der Ambitionen der ESA auf diesem Gebiet optimistisch für seine Chancen sei.

Um sich auf eine mögliche Weltraummission vorzubereiten, besuchte McFall kürzlich ein Muskel-Labor am Zentrum für Kinder- und Jugendrehabilitation der Uniklinik Köln. Dort werden ähnliche Trainingsmethoden angewendet wie auf der Internationalen Raumstation ISS, um die Muskeln zu stärken, was aufgrund der Schwerelosigkeit im Weltraum unerlässlich ist. Die Zusammenarbeit der Uniklinik mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln soll McFall optimal auf sein mögliches Weltraumabenteuer vorbereiten.

John McFall verlor im Alter von 19 Jahren bei einem Motorradunfall seinen rechten Unterschenkel. Neben seiner Ausbildung zum Orthopäden und Unfallchirurgen konnte er als paralympischer Athlet sportliche Erfolge verbuchen. Im Jahr 2022 wurde er als Mitglied der Astronautenreserve der ESA ausgewählt, um an der Studie „Fly!“ teilzunehmen, die Hindernisse für Astronauten mit körperlicher Behinderung untersucht und überwindet.

Die beeindruckende Geschichte und die unerschütterliche Entschlossenheit von John McFall machen ihn zu einem inspirierenden Vorbild für Menschen mit Behinderungen, die sich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen. Sein Streben danach, trotz seiner Behinderung ins All zu fliegen, zeigt, dass mit Leidenschaft und Entschlossenheit scheinbar unüberwindbare Hürden überwunden werden können.