UmweltWissenschaft

Alte Munition in der Ostsee: Bergung der ersten 50 Tonnen beginnt!

Die Altlasten in Nord- und Ostsee sind ein schwerwiegendes Problem, das sowohl die Umwelt als auch die Bevölkerung gefährdet. Rund 1,6 Millionen Tonnen Munition, hauptsächlich Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg, liegen auf dem Meeresboden und setzen durch Korrosion immer mehr Giftstoffe frei. Die Bergung dieser Altlasten ist von großer Bedeutung, um die Umwelt zu schützen und potenzielle Gesundheitsrisiken zu minimieren.

Ab Mitte August soll ein Pilotprojekt zur Bergung von 50 Tonnen Munition aus der Ostsee beginnen. Hierbei kommen verschiedene Technologien wie Deckskräne mit Greifern und ferngesteuerte Unterwasserfahrzeuge zum Einsatz. Die geplante Maschinenbergung wird voraussichtlich zwei Monate dauern, unterstützt durch ein erfahrenes Taucherteam. Die Bundesregierung hat dafür 100 Millionen Euro bereitgestellt, um bis 2026 eine schwimmende Plattform zu entwickeln, die die Bergung und Entsorgung der Altlasten effizient durchführen kann.

Die Bergung soll an zwei Stellen in der Lübecker Bucht und einer Stelle in der Mecklenburger Bucht erfolgen. Die gesammelte Munition wird in erster Linie in einer Verbrennungsanlage in Munster entsorgt. Die Altlasten stammen aus verschiedenen Quellen, darunter Seekämpfe, Schiffswracks und gezielte Versenkungen nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die Zeit drängt, da die Metallhülsen rosten und Sprengstoff freilegen, der bereits gesundheitsschädliche Stoffe wie Trinitrotoluol (TNT) ins Meer abgibt. Forscher haben bereits TNT und dessen Abbauprodukte in Wasser, Muscheln und Fischen nachgewiesen. Die Bergung der Altlasten ist daher von entscheidender Bedeutung, um die Umwelt zu schützen und potenzielle Gesundheitsrisiken zu minimieren.

Um die Bergungsarbeiten wissenschaftlich zu begleiten, fand in Kiel ein großes Informationstreffen mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Militär statt. Professor Jens Greinert vom Geomar betonte die Bedeutung dieser Bergung und die Herausforderungen, die damit verbunden sind. Die Erkenntnisse, die aus dieser Pilotbergung gewonnen werden, werden entscheidend sein, um zukünftige Bergungsprojekte zu planen und durchzuführen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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