Wissenschaft

Aktuelle Bedrohung: Erster extrem starker Sonnensturm seit 2003 erreicht die Erde

Sonnensturm-Alarm: Wie wirkt sich das Naturphänomen auf Deutschland aus?

Die Erde erlebt aktuell den ersten „extremen“ Sonnensturm seit 2003, aufgrund einer erhöhten Sonnenaktivität seit Dezember 2019. Der Sturm erreichte Stufe fünf auf der fünfstufigen Skala und wurde vom Weltraumwetterprognosezentrum der USA beobachtet. Dies führte dazu, dass in den vergangenen Monaten Polarlichter auch über Deutschland sichtbar waren.

Der Deutsche Wetterdienst veröffentlichte Aufnahmen von Polarlichtern über Offenbach und Frankfurt/Main sowie in Niedersachsen und Brandenburg. Die Erscheinung dieser Himmelsphänomene ist faszinierend, aber ein Sonnensturm dieser Stärke kann auch Kommunikationssysteme wie Navis und das Stromnetz stören, was zu Ausfällen führen kann. Die NOAA warnte vor möglichen Auswirkungen auf GPS, Stromnetze, Raumschiffe, Satellitennavigation und andere Technologien.

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Die Auswirkungen des Sonnensturms könnten über das Wochenende und möglicherweise bis in die nächste Woche hinein anhalten. Obwohl der Sonnensturm ernsthafte Bedrohungen für Weltraumtechnologien darstellt, sind die internationalen Raumstation und Astronauten an Bord nicht unmittelbar gefährdet. Die erhöhte Strahlung könnte jedoch Wissenschaftssatelliten beeinträchtigen, was zu vorbeugenden Maßnahmen führt.

Der Sonnenfleck, der mit den Eruptionen zusammenhängt, hat den 16-fachen Durchmesser der Erde und verursacht die zunehmende Aktivität der Sonne. Diese Aktivität unterliegt einem etwa elfjährigen Sonnenfleckenzyklus mit Phasen schwacher und starker Aktivität. In manchen Phasen können monatelang keine Flecken beobachtet werden, während es in anderen Hunderte geben kann.

Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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