Am 29. Januar 2025 haben die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) ihre Zusammenarbeit im Rahmen des Initiativprogramms „Impulsgeber Bewegungsförderung“ um weitere fünf Jahre verlängert. Ziel dieser Initiative ist es, Anreize für mehr Bewegung zu schaffen, insbesondere für die ältere Bevölkerung. Dr. Johannes Nießen von der BZgA hebt hervor, dass Kommunen vielfältige Möglichkeiten haben, den Alltag bewegungsfreundlicher zu gestalten. Dazu zählen Maßnahmen wie Bewegungspfade, Bewegungspatenschaften und das Angebot „Sport im Park“.
Die digitale Planungshilfe, die den Kommunen zur Verfügung steht, soll es ihnen ermöglichen, ihre Umgebung so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen aller Altersgruppen gerecht wird. Die BZgA plant bis Ende 2029 eine Investition von insgesamt vier Millionen Euro in die Weiterentwicklung dieses Angebots, das als Baukasten für die Kommunen konzipiert ist. Darüber hinaus wird das Angebot um Beratungen erweitert, um die lokalen Herausforderungen und Bedürfnisse noch besser zu adressieren.
Positive Effekte von Bewegung im Alter
Die Bedeutung von Bewegung im Alter kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Laut Experten hat regelmäßige körperliche Aktivität nicht nur positive Effekte auf die Gesundheit, sondern lässt auch Altersbeschwerden und Erkrankungen hinauszögern. Zudem bleibt die Selbstständigkeit älterer Menschen länger erhalten, was die Lebenszufriedenheit und Leistungsfähigkeit steigert. Das Programm „Impulsgeber Bewegungsförderung“ bietet Informationen, Materialien, Fragebögen und Auswertungsservices an, die es Kommunen erleichtern, Ist-Analysen durchzuführen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Die Bewegungsförderung schafft nicht nur ein attraktives Umfeld für alle Altersgruppen, sondern belebt auch die öffentlichen Räume und trägt zu einer nachhaltigen Gesundheitsstruktur in den Gemeinden bei. Laut einer Analyse sind die langfristigen Einsparungen im kommunalen Gesundheitsbereich durch diese Maßnahmen signifikant.
Strategien zur kommunalen Bewegungsförderung
Um die Bewegungsförderung aktiv zu unterstützen, sollten Kommunen vorhandene Ressourcen, Initiativen und engagierte Personen bündeln. Der Fokus liegt auf einem strukturierten Vorgehen, das als Community Readiness Modell bezeichnet wird. Dieses Modell umfasst ein Community Readiness Assessment, das zur Bestandsaufnahme über Ressourcen, Einstellungen und Aktivitäten in Bezug auf Bewegung im Alter dient. Basierend auf den Ergebnissen können passgenaue Maßnahmen zur Steigerung der „Community Readiness“ umgesetzt werden.
Der von der BZgA bereitgestellte Praxisleitfaden richtet sich an Fachleute aus der Praxis und Wissenschaft. Ziel ist es, eine gemeinsame Strategie zur Bewegungsförderung zu entwickeln, die allen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt und die sozialen Teilhabechancen älterer Menschen verbessert.
Diese integrativen Ansätze unterstreichen die Bedeutung kommunaler Bewegungsförderung und die Rolle der BZgA und des PKV, die gemeinsam gerade in Zeiten des demografischen Wandels verstärkt auf die Bedürfnisse der älteren Bevölkerung eingehen. In diesem Kontext zeigt sich, wie wichtig frühzeitige und nachhaltige Maßnahmen zur Gesundheitsförderung sind.
Für weitere Informationen über die Initiativen und Angebote besuchen Sie bitte die Seiten der BZgA zum „Impulsgeber Bewegungsförderung“, das digitale Planungstool hier sowie den Praxisleitfaden zur kommunalen Bewegungsförderung auf dieser Seite.