Der renommierte Biochemiker und ehemalige Wissenschaftsminister Hans Tuppy verstarb im stolzen Alter von 99 Jahren, wie das Bildungsministerium offiziell bekannt gab. Tuppy, gebürtig aus Wien, war als herausragender Denker und Visionär bekannt und hinterlässt ein umfangreiches wissenschaftliches Erbe. Sein Wirken reichte von der Aufklärung der Insulin-Struktur bis zur Erforschung der Biochemie der Blutgruppensubstanzen. Als junger Wissenschaftler trug er maßgeblich zu nobelpreiswürdigen Entwicklungen bei und schuf in den 1950er Jahren mit dem Institut für Biochemie an der Universität Wien eine bedeutende Einrichtung.
Tuppy prägte das österreichische Wissenschaftssystem durch seine vielfältigen Positionen, darunter als Rektor der Universität Wien, Präsident des Wissenschaftsfonds FWF und als Minister. Seine bahnbrechenden Beiträge zur Strukturaufklärung von Insulin und Oxytocin sowie seine Entdeckungen im Bereich der Neuraminsäurederivate und der DNA der Mitochondrien zeugen von seinem breiten Forschungsspektrum. Trotz seiner internationalen Anerkennung blieb Tuppy stets dem akademischen Umfeld treu und lehrte auch nach seiner Emeritierung weiter an der Universität.
Im Laufe seiner Karriere erhielt Tuppy zahlreiche Auszeichnungen und Ehrendoktorate für seine wegweisenden Forschungsarbeiten. Sein Engagement in hochschulpolitischen Fragen und sein Einsatz für internationale Standards in der Forschungsförderung prägten das Wissenschaftsleben in Österreich nachhaltig. Mit seinem Tod verliert Österreich eine bedeutende Forscherpersönlichkeit, deren Vermächtnis in der Biochemie und Molekularbiologie uneingeschränkt fortbestehen wird.
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