Wissenschaft

Abiplakate in Hessen: Motivation für Prüflinge

Geheime Hintergründe der schriftlichen Abiprüfungen in Hessen enthüllt.

Für rund 23.000 Schülerinnen und Schüler in Hessen begann am Mittwoch das schriftliche Abitur, wobei das Kultusministerium in Wiesbaden zunächst keine größeren Zwischenfälle meldete. Die Prüfungen wurden in rund 280 Schulen durchgeführt und umfassten Fächer wie Kunst, Musik, Politik und Wirtschaft, Geschichte, Wirtschaftswissenschaften, Erdkunde, Religion, Informatik und Sport, mit dem Abschlusstag am 8. Mai für das Fach Chemie. Zur Motivation der Abiturienten zeigten Familien und Freunde ihre Unterstützung durch bunte und kreative „Abiplakate“ an den Schulzäunen.

Eine Neuerung in diesem Jahr war die Regelung, dass Genderzeichen wie Doppelpunkt, Unterstrich und Sternchen innerhalb von Wörtern als Fehler bewertet wurden, was zu politischen Diskussionen führte. Trotz der Opposition der Grünen zu dieser Regelung betonte die Regierung die Existenz zulässiger Alternativen wie „Schülerinnen und Schüler“. Parallel dazu erfasste die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit einer Umfrage den Arbeitsaufwand der Lehrkräfte bei der Korrektur der Abiaufgaben, um die Einführung verbindlicher Korrekturtage zu fordern.

Die schriftlichen Abschlussprüfungen für Haupt- und Realschüler in Hessen waren für den Zeitraum vom 13. bis 17. Mai angesetzt. Insgesamt sollen etwa 13.000 Schülerinnen und Schüler an Haupt- und 19.000 an Realschulen die Prüfungen ablegen. Der Brauch der gestalteten „Abiplakate“ erfreut sich seit den 2000er-Jahren großer Beliebtheit, wobei Schulen wie das Gymnasium Eltville eigens Bauzäune für die Anbringung der Plakate bereitstellen. Der Brauch wird darüber hinaus auch bei Abschlussprüfungen an Haupt- und Realschulen praktiziert. Dabei haben sogar Druckereien und Agenturen die Gelegenheit ergriffen, professionelle Dienstleistungen anzubieten, um diesen Trend zu unterstützen und zu profitieren.

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Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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