Im Jahr 2024 erhalten rund drei Millionen Rentner eine Aufstockung ihrer Erwerbsminderungsrente. Diese Rentenempfänger, die zwischen 2001 und 2018 erstmals eine Erwerbsminderungsrente erhielten, sollen einen pauschalen Zuschlag erhalten. Dabei beträgt der Zuschlag 7,5 Prozent für diejenigen, deren Rentenbeginn zwischen Januar 2001 und Juni 2014 lag, und 4,5 Prozent für die Renten, die zwischen Juli 2014 und Dezember 2018 begannen. Dies bedeutet konkret, dass beispielsweise eine Erwerbsminderungsrente von 1000 Euro bei einem Rentenbeginn zwischen 2001 und 2014 um 75 Euro auf 1075 Euro steigt.
Die Änderungen bei der Erwerbsminderungsrente wurden vor allem eingeführt, um die Gerechtigkeit unter den Rentnern zu verbessern. In der Vergangenheit gab es Regelungen, die nur für Neurentner galten und ältere Rentner ausließen. Diese Ungleichbehandlung soll mit den geplanten Erhöhungen ausgeglichen werden. Es wird erwartet, dass ungefähr drei Millionen Renten von dieser Neuregelung profitieren werden.
Es wird betont, dass Rentenempfänger keinen eigens gestellten Antrag für den Zuschlag zur Erwerbsminderungsrente einreichen müssen. Die Deutsche Rentenversicherung prüft automatisch, wer berechtigt ist, und die Auszahlung erfolgt ebenfalls automatisch. Es wird erwartet, dass die Bundesregierung im Jahr 2024 mit Kosten von etwa 1,3 Milliarden Euro für diese Rentenerhöhungen rechnet, die sich im folgenden Jahr auf 2,6 Milliarden Euro erhöhen werden. Es ist geplant, dass die jährlichen Mehrausgaben der Rentenversicherung in den darauffolgenden Jahren allmählich sinken.