Die Wirtschaft in Osthessen bleibt weiterhin von vielfältigen Risiken geprägt, obwohl der Geschäftsklimaindex leicht gestiegen ist. Laut Michael Konow, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Fulda, sind die aktuellen Ergebnisse der ersten Konjunkturumfrage 2024 ein Hinweis darauf, dass die konjunkturelle Trendwende noch unsicher ist. Trotz des leichten Anstiegs des Geschäftsklimaindexes liegt dieser weiterhin deutlich unter 100 Punkten, was auf eine gedämpfte konjunkturelle Lage in der Region hinweist.
Die befragten Unternehmen schätzen die aktuelle Geschäftslage überwiegend als befriedigend ein, wobei 24,2 Prozent von einer schlechten Lage sprechen und lediglich 16,5 Prozent eine gute Situation haben. Die Erwartungen für die zukünftige Geschäftslage sind weiterhin negativ, obwohl sie leicht verbessert sind. Besonders in der Industrie hat sich die Lage gegenüber Januar 2024 deutlich verschlechtert, wobei 27,8 Prozent der Unternehmen von einer schlechten aktuellen Geschäftslage berichten.
Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen in Osthessen bleibt insgesamt negativ, wobei viele Betriebe ihre Investitionsabsichten reduziert haben. Die Hauptmotive für Investitionen sind vor allem Ersatzbedarf, Rationalisierung, Produktinnovationen und Umweltschutz. Die Beschäftigungsaussichten sind ebenfalls gedämpft, mit mehr Unternehmen, die einen Abbau an Arbeitsplätzen erwarten, als solche, die zusätzliche Beschäftigung planen. Große Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung werden vor allem in einer schwindenden Inlandsnachfrage, Fachkräftemangel, steigenden Arbeitskosten und sich verschlechternden wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen gesehen.