Wirtschaft

Wirtschaftsausblick 2024: Deutsche Unternehmen in Ungarn im Fokus

Ein Blick hinter die Kulissen: Was deutsche Unternehmen über die ungarische Wirtschaft denken.

Die Deutsch-Ungarische Industrie- und Handelskammer (DUIHK) hat kürzlich ihren aktuellen Konjunkturbericht veröffentlicht. In dieser dreißigsten Umfrage äußerten deutsche Unternehmen in Ungarn ihre wirtschaftlichen Erwartungen für das Jahr 2024. Die Ergebnisse, vorgestellt von András Sávos, dem Präsidenten der Organisation, und Dirk Wölfer, dem Leiter der Kommunikationsabteilung, betonen die Bedeutung des Berichts aufgrund der über 2.500 deutschen Unternehmen in Ungarn. Die Automobilindustrie spielt eine dominierende Rolle in den Aktivitäten dieser Unternehmen, die beträchtliche Investitionen tätigen und einen wichtigen Beitrag zur ungarischen Wirtschaft leisten.

Im vergangenen Jahr fiel Ungarn in eine Rezession, wodurch auch die Erwartungen für 2024 gedämpft sind. Die enge wirtschaftliche Verflechtung zwischen Deutschland und Ungarn spiegelt sich in den Einschätzungen deutscher Unternehmer wider, die für das kommende Jahr pessimistischer für die ungarische Wirtschaft sind, während ihre eigene Geschäftssituation bereits eine gewisse Verbesserung zeigt. Es wird erwartet, dass das Jahr 2024 bestenfalls stagniert, mit einigen eher negativen Prognosen. Ein zentrales Risiko stellt die Entwicklung der Nachfrage dar, da der Arbeitsmarkt mit Hindernissen konfrontiert ist, insbesondere beim Mangel an qualifizierten Arbeitskräften.

Die DUIHK fokussiert sich auf das Unternehmens- und Investitionsumfeld, wobei 25 verschiedene Faktoren wie Besteuerung, Arbeitsrecht und Rechtssicherheit abgefragt wurden. Die Wahrnehmung dieser Faktoren hat sich im Vergleich zum Vorjahr weitgehend stabil gezeigt, mit einigen positiven und negativen Entwicklungen. Die Herausforderungen der Vorhersehbarkeit durch staatliche Maßnahmen wie Notstandsgesetze und geplante Änderungen am Steuersystem werden von deutschen Unternehmen kritisch betrachtet. Die DUIHK strebt danach, die ungarische Wirtschaft auf ihrem Weg zur Eigenständigkeit zu unterstützen und betont das Interesse deutscher Unternehmen an Ungarns Potential, den westlichen Entwicklungsstand zu erreichen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Beschäftigung von Gastarbeitern, insbesondere im Kontext des Baus einer BMW-Fabrik in Debrecen. Die komplexen Bestimmungen bezüglich Gastarbeitern werden als Herausforderung hervorgehoben. Insgesamt verdeutlicht der Konjunkturbericht der DUIHK die aktuellen Herausforderungen und Chancen für deutsch-ungarische Wirtschaftsbeziehungen und unterstreicht die Bemühungen der Kammer, ein stabiles und förderliches Geschäftsumfeld für alle Beteiligten zu schaffen.

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Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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