Die Zukunftsaussichten der Thüringer Wirtschaft zeigen eine leichte Aufhellung, wie aus aktuellen Konjunkturberichten hervorgeht. Trotz dieser positiven Entwicklung sehen die Industrie- und Handelskammern (IHK) des Landes noch keine klaren Anzeichen für eine grundlegende Trendwende. In einer kürzlich veröffentlichten Umfrage der IHK Erfurt gab immer noch knapp jedes dritte Unternehmen an, von einer schlechteren Geschäftsentwicklung in den nächsten zwölf Monaten auszugehen, obwohl der Anteil zu Beginn des Jahres höher lag.
Auch in den anderen Kammerbezirken Ost- und Südthüringens gibt es weniger Unternehmen, die zukünftig mit schlechteren Geschäften rechnen. Trotzdem bleibt der Anteil der Unternehmen, die eine Verbesserung erwarten, insgesamt gering. Die Experten beobachten zwar ein Ende des konjunkturellen Abschwungs, jedoch ist ein nachhaltiger Aufschwung noch nicht in Sicht.
Besondere Sorge bereitet den IHK-Vertretern die rückläufige Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen, da weniger Firmen beabsichtigen, in neue Projekte zu investieren. Dies könnte langfristige Auswirkungen auf die Wirtschaft haben und die Erholung erschweren. Auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze ist laut den Berichten herausfordernd, da nur vereinzelte Unternehmen einen Zuwachs an Personal planen, während die Mehrheit eher auf einen Stellenabbau vorbereitet ist.
Die Hauptgeschäftsführerin der IHK Erfurt, Cornelia Hasse-Lerch, betont die Resilienz der thüringischen Unternehmen, die in den vergangenen Jahren Krisen erfolgreich bewältigt haben. Jedoch sei das Tal noch nicht durchschritten, und es bedürfe weiterer Anstrengungen, um die Wirtschaft nachhaltig zu stabilisieren. Die aktuellen Prognosen verdeutlichen, dass die Thüringer Wirtschaft zwar leichte Verbesserungen verzeichnet, aber eine vollständige Erholung noch aussteht.