Wirtschaft

Wirtschaftlicher Pessimismus: Unternehmen erwarten keine schnelle Erholung

Die Unternehmen in Deutschland prognostizieren keine unmittelbar starke Erholung der Wirtschaft. Laut dem Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Martin Wansleben, stagniert die Konjunktur ohne Aufwärtstrend. Eine neue Konjunkturumfrage zeigt, dass nur knapp drei von zehn Unternehmen die aktuelle Geschäftslage positiv einschätzen, während ein Viertel sie als schlecht bezeichnet. Strukturelle Probleme wie hohe Energie- und Personalkosten, Fachkräftemangel und Bürokratie stellen weiterhin eine Belastung für die Betriebe dar. Zusätzlich zu diesen Herausforderungen kommt eine vergleichsweise hohe Steuerlast.

Obwohl die Geschäftserwartungen der Unternehmen laut Umfrage leicht optimistischer werden, überwiegen dennoch pessimistische Einschätzungen. Die Hoffnung auf eine Belebung durch Auslandsaufträge oder eine steigende Binnennachfrage hat sich nicht erfüllt. Nur ein Viertel der Unternehmen plant laut Umfrage Investitionen. Martin Wansleben warnt vor einer schleichenden Deindustrialisierung und prognostiziert bestenfalls eine Stagnation des Wirtschaftswachstums für das laufende Jahr.

Die Lage in der Industrie hat sich im Vergleich zum Jahresbeginn 2024 weiter verschlechtert. Während Neuaufträge auf niedrigem Niveau verharren, bleiben die Kosten für Energie, Rohstoffe und Löhne hoch. Verbrauchsgüterproduzenten leiden unter der Konsumzurückhaltung, während der Handel eine gedämpfte Nachfrage verzeichnet. Im Baugewerbe zeigt sich hingegen eine leichte Entspannung, da die Preise für Baumaterialien gesunken sind.

Die DIHK fordert vor allem steuerliche Entlastungen, um Investitionen anzukurbeln, sowie den Abbau von Bürokratie und die vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags. Die FDP betont die Notwendigkeit, das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit zu fördern und warnt vor einer Stagnation der deutschen Wirtschaft. Des Weiteren warnt die DIHK vor einer Verschärfung des Handelsstreits mit China, der sich negativ auf die deutsche Exportwirtschaft auswirken könnte. US-Präsident Joe Biden verhängte bereits Sonderzölle von 100 Prozent auf Elektroauto-Importe aus China, was zu Gegenmaßnahmen Chinas führen könnte. Die EU prüft derzeit mögliche Maßnahmen im Zusammenhang mit dem chinesischen E-Automarkt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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