Wirtschaft

Wirtschaftlicher Abschwung in Bayern: Was steckt hinter dem Weißbierindex?

Drohende Arbeitsmarktprobleme und wirtschaftliche Schwächephase: Gründe für den sinkenden Weißbierindex in Bayern

Die konjunkturelle Lage in Bayern hat sich weiter abgekühlt, wie aus dem aktuellen Bericht der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) hervorgeht. Der Konjunkturindex, auch bekannt als Weißbierindex, ist im Vergleich zum Herbst um sechs Punkte gefallen und liegt nun bei 87 Punkten, deutlich unter dem Normalniveau von 100 Punkten.

Die vbw beschreibt die bayerische Wirtschaft als stagnierend, ohne Aussicht auf Besserung im Jahr 2024. Der Grund für diese Entwicklung liegt weniger im deutschen Absatzmarkt als vielmehr in der schwächelnden Weltwirtschaft. Da Bayern stark von Exporten abhängig ist, leidet die Wirtschaft unter ausbleibenden Aufträgen.

Wolfgang Hatz, Präsident der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, fordert daher ein entschlossenes Umdenken in der Bundespolitik. Strukturelle Probleme wie sinkende Investitionsbereitschaft und steigender Frust in den Unternehmen erfordern seiner Meinung nach dringend Maßnahmen.

Die Standortpolitik der Bundesregierung steht dabei besonders in der Kritik. Zu hohe Energiekosten, mangelnde Versorgungssicherheit, hohe Steuern und Abgaben sowie die Belastung durch Regulierungen und Bürokratie bremsen die Wirtschaft laut Hatz eher aus, anstatt sie anzukurbeln. Eine vernünftige Standortpolitik sei dringend notwendig, um die Wirtschaft in Deutschland zu stärken.

Unternehmen zögern derzeit, Mitarbeitende zu entlassen, aus Angst vor einem Fachkräftemangel. Allerdings steigen die Risiken für den Arbeitsmarkt mit der anhaltenden wirtschaftlichen Schwäche. Bereits jetzt zeigen sich erste Warnzeichen wie rückläufige offene Stellen und geringere Beschäftigungspläne in den Unternehmen. Zudem ist die Kurzarbeit in Bayern zuletzt angestiegen.

Die Zahlen aus verschiedenen Branchen verdeutlichen die schwierige Lage der bayerischen Wirtschaft. Während die Auftragseingänge in der Industrie rückläufig sind und die Baugenehmigungen unter dem Vorjahresniveau liegen, stagniert auch das Gastgewerbe. Lediglich der Einzelhandel verzeichnete einen leichten Anstieg zu Beginn des Jahres.

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Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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