Der wirtschaftliche Aufschwung in Sachsen lässt laut einer Umfrage der Sächsischen Industrie- und Handelskammern (IHK) weiterhin auf sich warten. Im Vergleich zur Konjunkturbefragung zu Jahresbeginn 2024 hat sich die Stimmung in der sächsischen Wirtschaft insgesamt nur leicht verbessert. Der IHK-Geschäftsklimaindex ist von 94 Punkten zu Jahresbeginn auf aktuell 99 Punkte gestiegen.
Die Geschäftslage hat sich erneut verschlechtert, hauptsächlich aufgrund von Kostensteigerungen und schwacher Nachfrage, wobei lediglich im Baugewerbe und bei den Dienstleistern ein Anstieg zu verzeichnen ist. Gleichzeitig sind die Erwartungen der Unternehmer merklich gestiegen. Die IHK erwartet für das laufende Jahr ein stagnierendes bis schwaches Wirtschaftswachstum.
Obwohl der Geschäftsklimaindex angestiegen ist, sind die Unternehmensaussichten weiterhin verhalten. Die Rezessionsängste nehmen zwar ab, doch ein nachhaltiger konjunktureller Aufschwung bleibt fraglich. Die Konjunkturrisiken sind erheblich, und die schwache Nachfrage sowohl im In- als auch im Ausland sowie hohe Kosten belasten die sächsischen Unternehmen nach wie vor.
Die konjunkturelle Lage spiegelt sich auch in den Beschäftigungszahlen wider. Bei 27 Prozent der Unternehmen wird die Belegschaft verkleinert, und die Personalplanungen sind insgesamt zurückhaltend. Nur im Dienstleistungssektor überwiegt die Zahl der Unternehmen, die mit Personalzuwächsen rechnen, wenn auch nur leicht. Besonders im Verkehrsgewerbe, im Einzelhandel und in der Industrie sind weitere Rückgänge in der Beschäftigung zu befürchten. Die Konjunkturumfrage basiert auf den Angaben von rund 1700 Unternehmen mit mehr als 104.000 Beschäftigten aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen.