In der Gemeinde Hohenkirchen, zwischen Boltenhagen und Wismar, sollen mehrere Windräder errichtet werden. Diese Pläne haben jedoch in den umliegenden Dörfern Widerstand ausgelöst. Kritiker befürchten, dass der Bau der Windräder negative Auswirkungen auf die tourismusgeprägte Region haben könnte. Das Ziel dieser Windkraftmaßnahmen ist eine umweltfreundliche Energieversorgung, allerdings stehen die lokalen Gemeinden dem Vorhaben skeptisch gegenüber. Die Ostsee-Zeitung berichtet, dass die Region an der malerischen Wohlenberger Wiek und der Wismarbucht liegt, wodurch der Tourismus eine zentrale Rolle für die lokale Wirtschaft spielt.

Um die Stimmung in der Bevölkerung einzufangen, führt die Ostsee-Zeitung aktuell eine Umfrage zu den Meinungen der Leser über das Windradbauprojekt durch. Diese Umfrage läuft bis zum 12. März 2025, 16 Uhr, und unter den registrierten Teilnehmern wird ein 10-Euro-Amazon-Gutschein verlost.

Touristische Bedenken und Widerstand

Kritiker des Windradvorhabens äußern Befürchtungen, dass die Sichtbarkeit und Geräuschentwicklung der Windenergieanlagen die Touristen abschrecken könnten. Laut einer Analyse von Energiewende.eu meiden Touristen oft Gebiete mit Windrädern, da diese das Landschaftsbild stören können. Langzeitbesucher nehmen Veränderungen möglicherweise stärker wahr, was zu einer negativen Wahrnehmung führen kann.

Die Einstellung gegenüber Windkraft ist jedoch heterogen. Das Marketing und das individuelle Alter der Besucher spielen eine große Rolle dabei, wie Windräder wahrgenommen werden – entweder als störend oder als moderne, umweltfreundliche Lösung. Studien zeigen, dass einige Statistiken einen minimalen Rückgang der Übernachtungen pro Windrad in einem Umkreis von 20 km (0,3%) belegen. Wichtige Erkenntnisse sind jedoch, dass es ab 2006 einen positiven Zusammenhang zwischen der Zahl der Windräder und der Besucherzahl gibt.

Akzeptanz und Gewöhnungseffekte

Die Akzeptanz von Windkraftanlagen ist in Regionen mit länger bestehenden Windrädern höher. Während die ersten Reaktionen oft negativ ausfallen, zeigen sich die negativen Korrelationen mit Übernachtungszahlen im Laufe der Zeit zunehmend verringert. Touristen erweisen sich als weniger empfindlich gegenüber Windenergieanlagen als die Einheimischen. Energiewende.eu stellt fest, dass weder Umfragen noch statistische Untersuchungen einen signifikanten Einfluss von Windrädern auf Buchungszahlen zeigen.

Die Diskussion über den Windradbau in Hohenkirchen bleibt spannend und zeigt, wie wichtig eine fundierte Auseinandersetzung mit den Sorgen der Anwohner und den Chancen der Windkraft stehen sollte. Die kommenden Wochen werden entscheiden, wie sich die Meinungen in der Bevölkerung weiter entwickeln und ob die Pläne für die Windräder fortgeführt oder überdacht werden müssen.