Wirtschaft

Wachsende Altersarmut: Eigenanteile bei Pflegekosten in Sachsen steigen

AWO alarmiert: Wachsende Altersarmut durch steigende Pflegekosten - Maßnahmen des Sozialministeriums im Fokus

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Sachsen warnt vor einer zunehmenden Altersarmut aufgrund der steigenden Eigenanteile bei Pflegekosten. Laut AWO leben in Sachsen rund 48.000 Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen, und der durchschnittliche Eigenanteil im ersten Jahr des Aufenthaltes betrug laut dem Verband der Ersatzkassen (vdek) zu Jahresbeginn etwa 2380 Euro, was rund 200 Euro höher war als im Vorjahr. Diese Kosten können mit einem durchschnittlichen Renteneinkommen nicht gedeckt werden, was zur Produktion von Sozialhilfeempfängern führt.

Klaus-Peter Buchmann, AWO-Pflegeexperte, betonte, dass die Kostensteigerungen im Pflegebereich zu Leistungsreduktionen und Unterversorgung führen. Dies sei auf die gestiegenen Kosten zurückzuführen, nicht auf Personalmangel. Die im September 2022 eingeführte Verpflichtung der Pflegedienste, tarifliche Löhne zu zahlen, habe zu den Kostensteigerungen beigetragen. Im ambulanten Versorgungsbereich führen die Kostensteigerungen ebenfalls zu Leistungsreduktionen und beeinträchtigen die Senioren.

Das sächsische Sozialministerium hat Maßnahmen ergriffen, um Pflegebedürftige vor wachsender Altersarmut zu schützen. Im stationären Bereich wurden Zuschüsse zu den Eigenanteilen gewährt, um diesem Trend entgegenzuwirken. Die seit Anfang 2022 geltenden Leistungszuschläge der Pflegeversicherung wurden ab diesem Jahr nochmals erhöht. Trotz diesen Bemühungen besteht weiterhin die Herausforderung, die steigende Altersarmut im Zusammenhang mit den Pflegekosten einzudämmen.

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Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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