Wirtschaft

VZV Entkommt der Immunantwort: Neue Erkenntnisse zu Windpocken und Gürtelrose

Forschung bringt unerwartete Erkenntnisse über das Varizella-Zoster-Virus

Das Varizella-Zoster-Virus (VZV) ist ein Erreger, der sowohl Windpocken als auch Gürtelrose verursachen kann und für schwere Komplikationen verantwortlich ist. Wenn der Körper zum ersten Mal mit dem VZV in Kontakt kommt, breitet sich das Virus über die Atemwege aus und infiziert die Abwehrzellen, die es im ganzen Körper verteilen. Diese Infektion kann später im Leben zur Entwicklung von Gürtelrose führen.

Paradox: Das Virus stärkt die Immunantwort

Unter der Leitung von Professor Dr. Abel Viejo-Borbolla am Institut für Virologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben Forscher herausgefunden, dass das VZV einen überraschenden Mechanismus verwendet, um der Immunantwort des Körpers zu entkommen. Anstatt die Abwehr zu schwächen, verstärkt das Virus sie gezielt zu seinem eigenen Vorteil. Dieses Phänomen wurde in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

Das Virus agiert als trojanisches Pferd

Ein spezielles Glykoprotein des VZV bindet hauptsächlich an Interferon gamma und moduliert die daraus resultierenden Signale. Dies führt zur verstärkten Produktion bestimmter Proteine wie dem interzellulären Adhäsionsmolekül 1, das die Bindung von T-Zellen an infizierte Hautzellen erleichtert. Auf diese Weise können mehr Viren von den Hautzellen auf die Immunzellen übertragen werden, wodurch das Virus sich im Körper ausbreiten kann, als würde es ein trojanisches Pferd verwenden.

Die Erkenntnisse aus dieser Forschung bilden die Grundlage für die Entwicklung neuer Therapien gegen das Varizella-Zoster-Virus und potenziell auch gegen andere Viren.

(Veröffentlicht am 12. Juli 2024)

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