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US-Wirtschaft: Besser oder schlechter als unter Trump?

Biden und Trump im Wirtschaftskampf: Wer hat die US-Ökonomie wirklich besser gesteuert? Während Biden Jobs und Wachstum feiert, kontert Trump mit Inflationssorgen und Rekordbörsen!

Im Kontext der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA ist die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft ein zentrales Diskussionsthema. Während der Wahlkampf sich entfaltet, wird zunehmend die Frage aufgeworfen, ob die US-Wirtschaft unter Präsident Joe Biden oder seinem Vorgänger Donald Trump besser abgeschnitten hat. Diese Debatte wird von politischen Führern, Wählern und Ökonomen gleichermaßen geführt.

Kamala Harris, die demokratische Vizepräsidentin, ist überzeugt, dass die US-Wirtschaft unter der Biden-Regierung die stärkste der Welt ist. Auf der anderen Seite behauptet Trump, er habe die „größte Wirtschaft in der Geschichte unseres Landes“ geschaffen und wirft dem aktuellen Administration vor, diese Erfolge zunichte gemacht zu haben. Doch wie steht es tatsächlich um die wichtigsten Wirtschaftsindikatoren?

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Wirtschaftswachstum und BIP

Ein maßgeblicher Faktor für den Vergleich zwischen den beiden Präsidenten ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP), das den Gesamtwert aller Güter und Dienstleistungen in der US-Wirtschaft misst. Während der Covid-Pandemie erlebte die Wirtschaft einen dramatischen Rückgang, doch sowohl unter Trump als auch unter Biden gab es merkliche wirtschaftliche Erfolge. In der Zeit von Januar 2017 bis Januar 2021 lag die durchschnittliche Wachstumsrate des BIP bei 2,3 Prozent, was in die Erholungsphase nach der Pandemie fällt. Unter Biden beträgt die Wachstumsrate bis jetzt 2,2 Prozent. Somit lässt sich feststellen, dass beide Amtszeiten vergleichbare wirtschaftliche Erfolge erbracht haben.

Immerhin gibt es Phasen in der Vergangenheit, in denen die Wachstumsraten höher waren, etwa in den 1970er Jahren. Das zeigt, dass weder Trumps noch Bidens Ökonomie die einzige Benchmark für Erfolg darstellt.

Inflation und Lebensmittelpreise

Ein weiterer wichtiger Punkt in der Wirtschaftsdiskussion ist die Inflation. Diese ist während der ersten zwei Jahre der Biden-Regierung stark angestiegen und erreichte im Juni 2022 einen Höchststand von 9,1 Prozent. Trump hat die Behauptung aufgestellt, dass die Inflation unter Biden die schlimmste in der US-Geschichte sei, was jedoch nicht den Fakten entspricht. Die Inflation war zuletzt 1981 über 9 Prozent, und es gab mehrere andere Zeiträume mit höheren Raten. Der derzeitige Inflationswert liegt bei etwa 3 Prozent, was über dem Niveau bei Trumps Abgang liegt, jedoch nicht außergewöhnlich hoch ist im Vergleich zu den historischen Daten.

Beispielsweise stiegen die Lebensmittelpreise im Jahr bis August 2022 um 13,5 Prozent, bevor sie sich etwas stabilisierten. Gleichwohl betonen einige Ökonomen, dass Trumps Administration trotz ihrer Schwierigkeiten nicht vor der Herausforderung der Inflation gefeit war.

Beschäftigung und Löhne

Ein Kernpunkt der Erfolge der Biden-Administration ist das Arbeitswachstum. Vor der Pandemie wurden in den ersten drei Jahren von Trumps Amtszeit fast 6,7 Millionen Jobs geschaffen. Seit Bidens Amtsantritt im Januar 2021 ist die Zahl der Beschäftigten um fast 16 Millionen gestiegen, was Biden seine Einlassung, die schnellste Schaffung von Arbeitsplätzen in der Geschichte zu vollbringen, rechtfertigt. Dies geschieht jedoch vor dem Hintergrund der Erholung der Wirtschaft nach den Lockdowns, und einige Ökonomen stellen fest, dass viele dieser Jobs auch unter Trump wieder zurückgekehrt wären.

Die Arbeitslosenquote betrug vor der Pandemie 3,5 Prozent unter Trump, fiel jedoch durch die Covid-19-Krise vorübergehend. Sie sank unter Biden auf 3,4 Prozent, was den niedrigsten Stand seit über 50 Jahren darstellt, stieg jedoch seitdem auf 4,3 Prozent. Die Löhne zeigen ebenfalls gemischte Ergebnisse: Während sie für einige Zeit stiegen, konnten sie mit der Inflation nicht Schritt halten, was deren Realwert verringert.

Ein weiterer wirtschaftlicher Indikator, der oft als Gradmesser für das Wohlstandsniveau der Bevölkerung angesehen wird, ist der Aktienmarkt. Der Dow-Jones-Index erreichte während Trumps Amtszeit Rekordhöhen, fiel jedoch zu Beginn der Pandemie drastisch. Nachdem die Märkte sich erholt hatten, lagen sie bei Bidens Amtsantritt sogar über den Vorkrisenniveaus und setzen ihren Aufwärtstrend fort.

So werfen die laufenden Diskussionen über die Wirtschaftszahlen und die resultierenden Politiken sowohl bei Trump als auch bei Biden viele Fragen auf. Die anschauliche Ergänzung von verschiedenen Faktoren führt zu einem differenzierten Bild, welches sowohl die Erfolge als auch die Herausforderungen der jeweiligen Verwaltung widerspiegelt.

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