Wirtschaft

Umnutzung in Frankfurt: Von Büros zu Wohnraum – Eine Lösung für den Wohnungsmangel?

Der Broturm - Ein Symbol des Wandels in der modernen Wirtschaftswelt.

Die Nachfrage nach Büroflächen in den Zentren ist aufgrund der schlechten Konjunktur und der vermehrten Nutzung von Homeoffice-Lösungen derzeit gering. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, ob ungenutzte Büroflächen einfach in begehrten Wohnraum umgewandelt werden können. Ein aktuelles Projekt in Frankfurt sorgt für Kontroversen: Die Stadt hat einen fast 46.000 Quadratmeter großen verglasten Bürokomplex angemietet, der früher die Deutsche Börse und später die Commerzbank beherbergte.

Die Entscheidung, solch einen großen Bürokomplex umzunutzen, könnte auch darauf zurückzuführen sein, dass Immobilienentwickler derzeit nicht in großem Maße an Großprojekten interessiert sind. Die Nachfrage nach Büroflächen ist insbesondere in Bankenmetropolen wie Frankfurt rückläufig. Laut dem Immobiliendienstleister Jones Lang LaSalle (JLL) verzeichnete der Markt für Gewerbeimmobilien Ende 2023 einen starken Rückgang bei Transaktionen.

Angesichts des Mangels an Wohnraum eröffnet die Umwandlung von Büroflächen in Wohnraum oder soziale Infrastruktur neue Möglichkeiten. In den sieben A-Städten Deutschlands besteht laut JLL das Potenzial, fast 20.000 Wohnungen durch die Nutzung leerstehender Büroflächen zu schaffen. Die Bundesregierung plant ein KfW-Förderprogramm in Höhe von 480 Millionen Euro zur Unterstützung dieser Umwandlungen.

Allerdings sind bürogebäude nicht immer einfach in Wohnhäuser oder Schulen umzuwandeln, da sie technisch auf eine gewerbliche Nutzung ausgelegt sind. Umbauten erfordern häufig Anpassungen in Bereichen wie Schallschutz, Brandschutz und der Energieversorgung. Trotz dieser Herausforderungen könnten die Kosten für die Umnutzung von Büroflächen im Durchschnitt niedriger sein als für einen Neubau. Die Stadt Frankfurt steht beispielsweise vor der Herausforderung, ehemalige Büroräume zu Schulen umzufunktionieren, obwohl dies aufgrund der hohen Kosten und energetischen Anforderungen kritisiert wird.

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"