Wirtschaft

Umfrage zeigt: Mehrheit der Deutschen befürwortet Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro

Kampf um den Mindestlohn: Wie positionieren sich die Parteien?

Eine klare Mehrheit der Deutschen spricht sich für eine signifikante Erhöhung des Mindestlohns aus. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des „Stern“ befürworten 57 Prozent der Befragten eine Anhebung auf 15 Euro pro Stunde. Lediglich 38 Prozent würden hingegen bei der geplanten Erhöhung Anfang 2025 von 12,41 Euro auf 12,82 Euro verbleiben. Ein geringer Anteil von fünf Prozent hat keine klare Meinung zu diesem Thema.

Die beschlossene Erhöhung des Mindestlohns durch die Ampel-Koalition spiegelt nicht die Forderungen vieler Bürger wider, sondern orientiert sich an den Empfehlungen der staatlichen Mindestlohnkommission. Diese Entscheidung wurde trotz des Widerstands von Gewerkschaftsvertretern getroffen. In der jüngsten Zeit haben Politiker, insbesondere aus den Reihen der SPD und Grünen, vermehrt eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro gefordert.

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Die Einstellungen zu dieser Thematik variieren stark je nach Parteizugehörigkeit der Befragten. Eine klare Mehrheit der Anhänger von SPD (64 Prozent), Grünen (62 Prozent), AfD (56 Prozent) und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (67 Prozent) befürworten eine Erhöhung auf 15 Euro. Hingegen sprechen sich nur eine Minderheit der Wähler der Union (42 Prozent) und der Liberalen (35 Prozent) für diese Erhöhung aus. Die Anhänger der CDU/CSU sind mehrheitlich der Ansicht, dass die geplante Erhöhung auf 12,82 Euro ausreichend sei, während 62 Prozent der FDP-Wähler dieser Meinung zustimmen.

Die Umfragedaten wurden am 2. und 3. Mai erhoben und basierten auf einer Stichprobe von 1.006 Befragten. Die Diskussion um den Mindestlohn und die Forderungen nach einer Erhöhung auf 15 Euro werden somit von einer deutlichen Mehrheit der Bevölkerung unterstützt.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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