Wirtschaft

Ukrainische Drohnenangriffe gefährden Russlands Treibstoffversorgung

Drohnenangriffe und Benzinknappheit: Wie stehen die wirtschaftlichen Herausforderungen für Putin?

Durch Drohnenangriffe aus der Ukraine sieht sich die russische Wirtschaft mit schweren Schäden konfrontiert, die von bedeutenden Raffinerien bis zur Infrastruktur reichen. Diese Angriffe tragen zu einer bereits bestehenden Verknappung wichtiger Rohstoffe des Landes bei, die seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine anhält. Unter anderem wurden Öllager von Rosneft in Jarzewo und Rasdorowo in der Region Smolensk bei einem dieser Angriffe getroffen, was zu einem Großbrand und Evakuierungen führte.

Die Ukraine hat ihr Vorgehen verteidigt und betont, dass die militärische Infrastruktur und Logistik in Russland legitime Ziele seien. Bereits im März 2024 gab es einen Drohnenangriff auf eine Raffinerie des russischen Ölkonzerns Lukoil. Die Ukraine zielt darauf ab, die Belieferung der russischen Armee in der Ukraine mit Treibstoff zu unterbrechen, was die Situation weiter verschärft.

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Präsident Putin steht vor der Herausforderung, mögliche Engpässe auf dem heimischen Markt durch drohende Benzinknappheit zu bewältigen. Dies könnte dazu führen, dass Russland verstärkt Benzinimporte aus dem benachbarten Belarus bezieht, um die durch die Angriffe beschädigten Raffinerien zu reparieren. Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Benzin steigen wird, und somit könnten regionale Engpässe und Versorgungsunterbrechungen auftreten.

Experten wie Dr. Christian Mölling und Dr. András Rácz gehen davon aus, dass Russland bereits im Sommer mit einer erheblichen Benzinknappheit konfrontiert sein könnte, sollten die ukrainischen Drohnenangriffe fortgesetzt werden. Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass Putin im Februar 2024 den Export von Benzin und Diesel für ein halbes Jahr einschränkte, um die steigende Nachfrage im Inland zu decken. Die Ölkonzerne wurden angewiesen, mindestens 16 Prozent ihrer Dieselproduktion an der russischen Börse zu verkaufen.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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