Am 27. Januar 2025 haben die USA unter der Leitung von Präsident Donald Trump offiziell ihren Rückzug aus dem Pariser Klimaabkommen vollzogen. Dies geschieht, nachdem Trump bereits während seiner Amtseinführung einen Exekutivbefehl unterzeichnet hatte, der den Austrittsprozess einleitete. Der Rückzug wird mit unlauteren wirtschaftlichen Belastungen begründet, die das Abkommen für die amerikanische Wirtschaft darstellt. Trump bezeichnete das Abkommen als „unfair“ und erhielt dafür lautstarken Beifall von seinen Anhängern. NPR berichtet, dass diese Entscheidung nach einem Jahr verheerender Naturereignisse wie Hurrikanen in Florida und intensiven Waldbränden in Kalifornien erfolgt.

Aktivisten und Umweltorganisationen zeigen sich alarmiert über den Rückzug und die damit verbundenen Folgen für den Klimaschutz. Im Podcast „The Take“ von Al Jazeera äußert Aktivistin Tori Tsui, wie sie mit Klimaanxiety umgeht und appelliert an die Gesellschaft, den Kampf gegen den Klimawandel nicht aufzugeben. Al Jazeera berichtet, dass diese Episode von einem erfahrenen Team produziert wurde, das auch auf die Rolle des Publikumsengagements eingeht.

Folgen für den Klimaschutz

Das Pariser Abkommen, das 2015 während der COP 21 in Paris verabschiedet wurde, hat das Ziel, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C zu begrenzen und strebt sogar eine Begrenzung auf unter 1,5 °C an. Der Austritt der USA könnte diese Ziele erheblich gefährden, da die Vereinigten Staaten historisch die größten Verursacher von Kohlendioxidemissionen sind. Laut Umweltbundesamt zielt das Abkommen darauf ab, die Treibhausgasemissionen drastisch zu reduzieren und bis zur zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts die Treibhausgasneutralität zu erreichen.

Unter Trump wurden zahlreiche Initiativen zur Reduzierung der Emissionen abgelehnt und der Fokus auf fossile Brennstoffe verstärkt. So wurde ein nationales Energie-Notstandsdekret erlassen, das Einschränkungen für Offshore-Bohrungen aufhob und neue Windkraftprojekte auf Bundesland stoppte. Kritiker wie Rachel Cleetus von der Union of Concerned Scientists weisen auf die gravierenden menschlichen und wirtschaftlichen Folgen hin, die sich aus einer fortdauernden Untätigkeit im Klimaschutz ergeben.

Internationale Reaktionen

Die internationale Gemeinschaft reagierte besorgt auf den Rückzug der USA. Laurence Tubiana, CEO der European Climate Foundation, erwähnte, dass dies bedauerlich sei, jedoch die Resilienz internationaler Klimaschutzmaßnahmen betont werden müsse. Die weltweite Klimapolitik steht nun vor der Herausforderung, die verbleibenden Vertragsstaaten zu mobilisieren und die von Trump zurückgelassenen Lücken zu schließen.

Das Pariser Abkommen erfordert von den Ländern regelmäßige Fortschrittsberichte und eine ehrgeizige Ausrichtung der Nationally Determined Contributions (NDCs), um die Klimaziele zu erreichen. Die Diskussionen um die bevorstehende globale Bestandsaufnahme, die 2023 stattfand und neue NDCs für 2025 zum Ziel hat, gewinnen an Bedeutung, während die Welt weiterhin nicht auf Kurs ist, um die Erwärmung um die angestrebten 1,5 °C zu begrenzen.