Bei einer aktuellen Pressekonferenz bemängelte US-Präsident Donald Trump den Akzent einer afghanischen Journalistin, die eine Frage zur Zukunft Afghanistans und der Rechte von Frauen stellte. Trump äußerte, er habe Schwierigkeiten, sie zu verstehen, und erkundigte sich nach ihrem Herkunftsland. Während er ihre Stimme und ihren Akzent lobte, verschwieg er jedoch, dass er kein Wort verstand. Dennoch wünschte er der Journalistin viel Glück und Frieden in der Region. Diese Äußerungen ereignen sich vor dem Hintergrund einer sich verschlechternden Menschenrechtslage in Afghanistan, insbesondere für Frauen und Mädchen, wie Remszeitung berichtet.
Seit dem Abzug der US-Truppen im Jahr 2021 haben die Taliban Afghanistan unter ihre Kontrolle gebracht. Dies hat zu einer bemerkenswerten internationalen Isolation des Landes geführt, die vor allem auf die massiven Einschränkungen der Rechte von Frauen zurückzuführen ist. Laut Berichten von Menschenrechtsorganisationen sind Mädchen und Frauen von Universitäten und weiterführenden Schulen ausgeschlossen worden, und ihre Freiheit im Alltag ist stark eingeschränkt.
Ein zunehmend isoliertes Afghanistan
Die Taliban haben nicht nur die Rechte von Frauen beschnitten, sondern auch zahlreiche andere Freiheiten stark reglementiert. Frauen dürfen nicht arbeiten, müssen im öffentlichen Raum von einem männlichen Verwandten begleitet werden und unterliegen einer strengen Kleiderordnung. Mädchen haben weiterhin kein Recht auf Bildung ab der 7. Klasse, trotz vorheriger Ankündigungen. Die humanitäre Lage im Land bleibt alarmierend: Laut der UN sind rund 23 Millionen der 38 Millionen Einwohner von Hunger bedroht. Die Wirtschaft ist fast zusammengebrochen, und viele Menschen haben aufgrund des Lockdowns ihre Arbeit verloren. Die internationale Gemeinschaft fordert von der Taliban-Führung die Gewährleistung von Grund- und Menschenrechten, insbesondere die Rechte von Frauen und Mädchen, wie bpb feststellt.
Unter den umstrittenen Entwicklungen haben die Taliban ihre Verbindungen zu Ländern des „Axis of Evil“, einschließlich China, Russland und Iran, verstärkt. Der Neuanfang der US-Politik gegenüber Afghanistan unter Trump könnte die Situation weiter komplizieren. Der ehemalige Präsident hat angekündigt, die Rückgabe von 7 Milliarden Dollar US-Militärausrüstung, die in Afghanistan zurückgelassen wurde, zu fordern. Im Kontext dieser geopolitischen Veränderungen wurde auch ein Austausch von Amerikanern, die von den Taliban freigelassen wurden, durchgeführt. Dies geschah unter der Biden-Administration, verzögerte sich jedoch bis zur Übernahme von Trump, wie aus The Diplomat hervorgeht.
Die Taliban sind nicht nur in ihrer Machthaltung beständig, sondern scheinen auch verstärkt internationale Unterstützung zu erhalten, was die internationale Isolierung des Landes weiter verschärfen könnte. Ein baldiger Besuch amerikanischer Spitzenpolitiker in Kabul könnte auf Widerstand stoßen, da Afghanistan als Herausforderung gilt, die einen nuancierten Ansatz erfordert.