Der Geschäftsklimaindex der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) zeigt erstmals seit einem Jahr eine Verbesserung, steigend von 77 auf 94 Punkte. Die positiven Rückmeldungen der Unternehmen zur Geschäftslage und den Zukunftserwartungen haben zugenommen, obwohl pessimistische Einschätzungen noch überwiegen. Laut SIHK-Präsident Ralf Stoffels sendet besonders die Industrie positive Signale aus, doch betont er, dass politische Impulse erforderlich sind, um die Trendwende nachhaltig zu gestalten.
Die aktuelle Konjunkturumfrage ergab, dass nur 18 Prozent der Unternehmen eine gute Geschäftslage sehen, wobei 28 Prozent sie negativ bewerten. Dennoch stieg der Anteil positiver Rückmeldungen im Vergleich zum Vorjahr an. Die Inlandsnachfrage bleibt für 71 Prozent der Unternehmen das größte Risiko, gefolgt von wirtschaftspolitischen Bedingungen, Arbeitskosten und Energiepreisen. Unternehmen wie die Zeschky Galvanik GmbH & Co. KG in Wetter betonen die Bedeutung zuverlässiger Rahmenbedingungen und Investitionsanreize.
Die Investitionspläne der Unternehmen sind gemischt: Während die Zahl der Optimisten gleichbleibend ist, sank der Anteil der Pessimisten. Jedoch werden innovative Investitionen immer weniger getätigt. Finanzielle Engpässe und Rückgänge im Eigenkapital werden als Probleme genannt, ebenso wie Beschäftigungsverringerungen. Der Fachkräftemangel bleibt eine Herausforderung, während konsumnahe Branchen wie Einzelhandel und Gastronomie unter Kaufzurückhaltung leiden. Die SIHK-Konjunkturexperten äußern Besorgnis über die wirtschaftliche Lage in diesen Sektoren.
Die 153. Konjunkturumfrage der SIHK zu Hagen ergab diese Einblicke in die Wirtschaftslage im Märkischen Kreis, im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis und in Hagen, mit der Teilnahme von 398 Unternehmen aus verschiedenen Sektoren.